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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Postoperative Ergebnisse nach laparoskopisch assistierten Iloezökalresektion beim M. Crohn

Meeting Abstract

  • corresponding author J. Swol-Ben - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der Universität Regensburg
  • J. Steger - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der Universität Regensburg
  • H. J. Schlitt - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der Universität Regensburg
  • A. Fürst - Klinik und Poliklinik für Chirurgie der Universität Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2811

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Published: June 15, 2005

© 2005 Swol-Ben et al.
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Text

Einleitung

In Ergebnissen von Studien die die laparoskopisch assistierte Ileozäkalresektion der offenen Resektion bei M. Crohn gegenüberstellen, zeigt sich ein Trend zu kürzeren Krankenhausaufenthalten, zu weniger intraoperativen und postoperativen Komplikationen und zu einer geringeren Morbiditätsrate zugunsten der Resektion. Zudem wird die laparoskopisch assistierte Methode bei den jungen Patienten und Patientinnen aus kosmetischen Gründen vorgezogen. Wir stellen die postoperativen Kurzzeitergebnisse nach laparoskopisch assistierter Iloezökalresektion bei M. Crohn dar.

Material und Methoden

Zwischen 01.02.00 und 01.01.04 wurde bei 17 Patienten, darunter 12 Frauen und 5 Männern mit symptomatischen M. Crohn eine laparoskopisch assistierte Ileozökalresektion durchgeführt. Wir analysierten intra- und postoperativen Komplikationen, Konversionsrate, Dauer des Krankenhausaufenthaltes und den postoperativen Krankheitsverlauf.

Ergebnisse

Das mittlere Alter dieser Gruppe betrug im median 30 Jahre (21-70). Das mittlere Zeitintervall zwischen der Erstdiagnose des M. Crohn und der chirurgischen Operation betrug 54 Monate. 14 Patienten wurden präoperativ mit Steroiden, davon 10 Patienten in Kombination mit Azulfidine und Azathioprin behandelt. Die Indikationen zum operativen Vorgehen waren nach Ausschöpfung der medikamentösen Behandlung in 13 Fällen eine entzündliche Stenose im terminalem Ileum, davon in 3 Fällen mit zusätzlicher Fistelbildung und Abszedierung, 4 Patienten wiesen einen Konglomerattumor auf mit Stenosierung im terminalen Ileum. Der laparoskopisch assistierte Eingriff wurde ohne Konversion im Median in 200 Minuten durchgeführt. Die Kontinuität wurde anschließend in 14 Fällen als Seit-zu-Seit Ileoascendostomie und in 3 Fällen als End-zu-End Ileoascendostomie wiederhergestellt. Im postoperativen Verlauf war bei einem Patienten eine Neuanlage der Ileoascendostomie am 13. postoperativen Tag wegen einer Anastomoseninsuffizienz erforderlich. Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes betrug im Median 7,5 Tage. 13 Patienten sind bei einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 18 Monaten in Remission, eine Patientin entwickelte trotz postoperativer medikamentöser Prophylaxe erneut eine Stenose, 3 Patienten haben gastrointestinale Beschwerden (z.B. Diarrhoen). 5 Patienten erhielten postoperativ keine medikamentöse Prophylaxe, 4 davon sind beschwerdefrei, bei einem Patienten entwickelte sich eine anale M. Crohn Form mit Fistelbildung.

Schlussfolgerung

Für jeden einzelnen M. Crohn Patienten ist je nach persönlichen Krankheitsverlauf die Indikationsstellung zu einem resezierenden Eingriffen von Bedeutung. Die Vorteile einer minimal invasiven Resektion werden von M. Crohn Patienten positiv angenommen, der kosmetische Aspekt spielt bei den zumeist jungen Patienten eine große Rolle. Das in unser Klinik operierte Patientenkollektiv wird im postoperativen longitudinalen Verlauf prospektiv evaluiert, insbesondere im Hinblick auf Lebensqualität und Remissionszeiten.