Article
Hypermethylierung von hMLH1, HPP1, p14ARF, p16INk4A und APC bei Primären Adenocarcinomen des Dünndarms
Search Medline for
Authors
Published: | June 15, 2005 |
---|
Outline
Text
Einleitung
Primäre Adenocarcinome des Dünndarms sind selten. Epigenetische Alterationen, wie eine Hypermethylierung in Mismatch Reparaturgenen und in Tumorsupressorgenen scheinen relevant für die Karzinogenese im Gastrointestinaltrakt zu sein, sind aber bislang bei dieser Tumorentität nicht untersucht. Wir untersuchten der Prävalenz der Hypermethylierung von hMLH1, HPP1, p14ARF, p16INk4A und APC bei primären Dünndarmkarzinomen und Vergleich mit dem Hyperemthylierungsspektrum in Adenokarzinomen des Magens.
Material und Methoden
Paraffin-eingebettete Tumorproben von 27 primären Adenocarcinomen des Dünndarms und von 50 Adenokarzinomen des Magens, die zwischen Januar 1987 und Dezember 2003 primär reseziert worden waren, gingen in die Untersuchung ein. Die Hypermethylierung von hMLH1, HPP1, p14ARF, p16INk4A und APC wurde mittels Methylierungs-spezifischer real-time PCR untersucht.
Ergebnisse
Primäre Adenocarcinome des Dünndarms wiesen eine signifikant höhere Hypermethylierungsrate an HPP1 (78% vs. 54%, p=0.039), p16INk4A (30% vs. 10%, p=0.023) und eine niedrigere Rate an APC (59% vs. 84%, p=0.016) im Vergleich zu Magencarcinomen auf. Im Gegensatz dazu zeigte sich bei den Dünndarmkarzinomen keine Korrelation zwischen Hypermethylierung und der Tumorsublokalisation (Duodenum vs. Jejunum), sowie den meisten klinisch-pathologischen Parametern, wie Alter, Geschlecht, Grading, WHO-Klassifikation, Lauren-Klassifikation oder pTNM-Kategorien. Tumoren in lokal fortgeschrittenen Stadien (pT3/4) zeigten eine signifikant höhere Hypermethylierungsrate von HPP1 (86%), verglichen zu frühen Tumorstadien (pT1/2 – 40%) (0,042).
Schlussfolgerung
Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Hypermethylierung von hMLH1, HPP1, p14ARF, p16INk4A und APC in primären Adenocarcinomen des Dünndarms häufig nachweisbar ist. Die Unterschiede im Hypermethylierungsspektrum zwischen Dünndarm- und Magenkarzinomen weisen auf signifikante epigenetische Unterschiede zwischen beiden Tumorentitäten hin.