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Steigerung der Patientensicherheit bei der Brustrekonstruktion durch die DIEP–Lappenplastik: der Stellenwert des kontralateralen superfizialen venösen Abflusses
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Durch die zunehmende Einführung von Perforatorlappenplastiken in den letzten 10 Jahren, konnte die Patientensicherheit durch Verminderung der Hebemorbidität deutlich gesteigert werden. In der Gruppe der Perforatorlappen ist die DIEP-Lappenplastik zwischenzeitlich als Standart der onkologischen Brustrekonstruktion innerhalb der Plastischen Chirurgie anerkannt. Neben vielen operationstechnischen Verbesserungen, ist der venöse Abfluss weiterhin ein kritischer Punkt dieser Lappenplastik. Ein zweiter venöser Abfluss wird in der Literatur diskutiert.
Material und Methoden
Die in unsere Klinik durchgeführten 312 DIEP-Lappenplastiken wurden unter Berücksichtigung des Anschlusses der kontralateralen V. epigastrica superfizialis auf den zuführenden Schenkel der V. thoracica int. hin untersucht. Analysiert wurde die Entstehung von Fettgewebsnekrosen insbesondere Anastomosen fernen Lappenrandnekrosen der Zone IV.
Ergebnisse
Die Anzahl unserer Revisionen, wegen allgemeiner Fettgewebsnekrosen, hat sich seit konsequenter Verwendung eines zweiten venösen Abflusses halbiert (6 % auf 3 %). Lappenrandnekrosen, die zuvor in ca. 5 % der Fälle aufgetreten sind, traten seither nicht mehr auf.
Schlussfolgerung
Die Analyse zeigt, dass der Einfluss auf den venösen Abfluss durch die Verwendung einer zweiten superfizialen Vene, erheblich ist. In der Literatur werden Fettgewebenekroseraten zwischen 6 und 12 % angegeben. Die Lappenrandnekrosen werden überwiegend unter den Teilverlusten subsumiert, die zwischen 2,5 und 8,7% rangieren. Durch die konsequente Verwendung eines zweiten venösen Gefäßes konnte die Sicherheit der angewandten Operationsmethode in unserem Patientengut deutlich verbessert werden.