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Die Gastrocnemius-Schwenklappenplastik nach Isolierter hyperthermer Extremitätenperfusion und weiter Resektion von Weichteilsarkomen der Knieregion
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Die isolierte hypertherme Extremitätenperfusion (ILP) mit rh TNF alpha und Melphalan ist bei lokal fortgeschrittenen Weichteilsarkomen der Extremitäten mit dem Ziel der lokalen Tumorkontrolle und gleichzeitigem Extremitätenerhalt im multimodalen Behandlungskonzept etabliert. Bei Tumormanifestationen im Bereich der Knieregion resultieren nach einer R0-Resektion häufig ausgedehnte Weichteildefekte, die plastischen rekonstruiert werden müssen. Retrospektiv wurde geprüft, ob nach einer Gastrocnemius-Schwenklappenplastik zur Defektrekonstruktion eine erhöhte Komplikationsrate nach vorausgegangener ILP resultiert.
Material und Methoden
Zwischen 09/2001 und 06/2004 wurde bei 8 Patienten eine Gastrocnemius-Schwenklappenplastik nach ILP und weiter Resektion eines Weichteilsarkoms (Primärtumor n=5, Rezidiv n=3) durchgeführt. Das durchschnittliche Alter der 5 männlichen Patienten und 3 weiblichen Patientin betrug 57 (30-69) Jahre, das Intervall zwischen ILP und Tumorresektion / Gastrocnemius-Schwenklappenplastik lag bei 50,7 (34-69) Tagen. Das Nachuntersuchungsintervall betrug im Median 47,7 (12-153) Wochen. Bei allen Patienten wurde eine R0-Resektion erreicht.
Ergebnisse
Alle lokoregionalen Gastrocnemius-Schwenklappenplastiken sind komplikationslos eingeheilt. Funktionelle Einschränkungen treten in der Alltagsbelastung nicht auf. 5 Patienten sind tumorfrei, 3 Patienten leben im metastasierten Stadium der Erkrankung und in einem Fall wurde ein lokales Tumorrezidiv nach einem Intervall von 3 Monaten diagnostiziert.
Schlussfolgerung
Die M. gastrocnemius-Schwenklappenplastik ist nach Durchführung einer ILP zur Rekonstruktion von Weichgewebsdefekten der Knieregion zu favorisieren.