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Verbesserung der Splanchnicusdurchblutung durch kolloidale Infusionen bei laparoskopischen Operationen
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
In klinischen Studien wurden negative Auswirkungen des Pneumoperitoneums auf die Leber- und Nierendurchblutung und auf die Organfunktionen beschrieben. Bisher existieren keine Daten über eine mögliche Verbesserung der Splanchnicusperfusion bei laparoskopischen Operationen. Es sollte die Fragestellung beantwortet werden, ob eine positive Volumenbilanz in Form einer Anhebung des Intrathorakalen Blutvolumens(ITBV) bei einem Kapnoperitoneum unabhängig von der Körperposition auch die viszerale Perfusion von Leber und Niere verbessert.
Material und Methoden
Tierexperimentelle Studie an 22 Schweinen. Aufteilung in drei Gruppen mit verschiedenen Körperpositionen Kopfhochlage(KH), Horizontallage(HL) und Kopftieflage(KT). Messung der Pfortaderdurchblutung und der Nierendurchblutung durch Ultraschalllaufzeitmessung an Vena porta und A. renalis sowie der Urinausscheidung. Standardisierte Narkoseführung. Verglichen wurden die Werte bei einem Kapnoperitoneum mit 14 mm Hg und nach Erhöhung des ITBV durch Infusion von kolloidalen Infusionen um 30%. Auswertung mit dem Wilcoxon-Test. p<0,05=signifikant.
Ergebnisse
Die Pfortaderperfusion wurde in allen Körperpositionen durch die Anhebung des ITBV signifikant verbessert(p<0,05). Die Nierendurchblutung änderte sich dagegen nicht(p>0,05). In Kofhochlage(p<0,05) und in Horizontallage(p=0,06) nahm die Urinausscheidung nach Anhebung des intravasalen Volumens deutlich zu.
Schlussfolgerung
Die Leberdurchblutung und die Urinausscheidung werden bei laparoskopischen Operationen mit einem Kapnoperitoneum durch eine ausreichende kardiale Vorlast günstig beeinflusst. Weitere Untersuchungen sollten zeigen, ob auch in der klinischen Situation durch ein geeignetes Volumenmanagement das Risiko einer relevanten viszeralen Minderperfusion bei laparoskopischen Operationen minimiert werden kann.