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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Leberresektionen beim intrahepatischen Cholangiozellulären Karzinom

Meeting Abstract

  • corresponding author G.C. Sotiropoulos - Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen
  • H. Lang - Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen
  • E.I. Brokalaki - Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen
  • A. Paul - Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen
  • M. Malago - Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen
  • C.E. Broelsch - Klinik für Allgemein- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3594

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2005/05dgch128.shtml

Published: June 15, 2005

© 2005 Sotiropoulos et al.
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Text

Einleitung

Die Prognose von Patienten mit einem Intrahepatischen Cholangiozellulären Karzinom (CCC) wird überwiegend als sehr schlecht beurteilt. Eine Indikation zur Lebertransplantation wird wegen hoher Rezidivraten und kurzen Überlebensraten derzeit für das CCC nicht gesehen. Daher bleibt als einzige Therapiemöglichkeit die Leberresektion.

Material und Methoden

Die Daten von 53 Patienten, die sich im Zeitraum 04/1998 bis 06/2004 einer Leberresektion wegen eines lokal fortgeschrittenen CCC unterzogen, wurden retrospektiv ausgewertet.

Ergebnisse

Es wurden 38 erweiterte Hemihepatektomien, 7 Hemihepatektomien und 8 Segmentektomien durchgeführt. Bei 29 der 53 Resektionen wurden folgende 40 Operationserweiterungen vorgenommen: Hepaticusgabelresektion (n=19), Zwerchfellteilresektion (n=6), partielle Vena Cava Resektion (n=4), Pfortaderresektion (n=8), sowie Resektion/Rekonstruktion einer Lebervene (n=2) oder einer Leberarterie (n=1). Die perioperative Morbidität und Mortalität lag bei 32% (17/53) und bei 11.3% (6/53). Folgende Tumorstadien lagen vor bei den resezierten Tumoren vor: (UICC, 6. Klassifikation): I (n=10), II (n=3), IIIA (n=14), IIIB (n=6) und IIIC (n=15), IV (n=5). Es wurden 31 R0-, 19 R1-Resektionen und 3 R2-Resektionen erreicht.Nach Resektion beträgt das kalkulierte 1-, 3- und 5- Jahresüberleben 62%, 44% und 29%. Das 1- und 3-Jahresüberleben nach R0-Resektion/R1-Resektion/expl. Laparotomie beträgt 87%/35%/10% bzw. 77%/0%/0% (p=0.0039;Log-Rank-Test). Das gesamte Überleben war nach Resektion von solitären Tumoren signifikant besser als bei multifokalen Tumoren (p=0.0058). Bisher traten bei 7 der 16 Patienten nach R0-Resektion ein Tumorrezidiv zwischen 4 Monaten und fast 3 Jahren postoperativ auf. Das tumorfreie Überleben war nach R0-Resektion von Tumoren ohne Gefäßinfiltration signifikant besser als bei Tumore mit Gefäßinfiltration (p=0.0028).

Schlussfolgerung

Durch eine R0-resektion kann auch bei Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen CCC, insbesondere beim solitäten CCC ohne Gefäßinvasion (UICC-Stadium I) auch langfristig Tumorfreiheit erreicht werden. Demgegenüber ist eine palliative Resektion aufgrund der sehr ungünstigen Resultate nicht gerechtfertigt.