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Was bringt die integrierte Versorgung für Gefäßzentren?
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Es besteht ein Konflikt zwischen politischen Erwartungen (Senkung der GKV - Beiträge) und der Verteuerung des medizinischen Fortschritts durch weniger invasive Techniken wie z.B. auch durch endovaskuläre Eingriffe. Das Konzept der integrierten Versorgung beinhaltet die Möglichkeit von Produktivitätsfortschritten durch Umgehung von sektoraler Schnittstellenproblematik. Dabei stehen ein sektorübergreifender Komplex sowie eine IV- Vollversorgung als alternative Konzepte zur Diskussion.
Material und Methoden
Mit dem GMG SGB V §140 a - h werden die Erweiterungen der zulässigen Vertrags-Partner wie z.B. Apotheken, Sanitätshäuser, Reha-Einrichtungen etc. geregelt. Gleichzeitig werden auch Einengungen vorgenommen, z.B. durch expliziten Ausschluß der KV. Eine Kopplung mit DMP’s ist möglich. Für ein IV-Konzept muss ein umschriebener Zeitraum definiert und berechenbar sein. Folgende Erkrankungen bieten sich theoretisch für gefäßmedizinische/gefäßchirurgische Zentren an: Varikosis, Carotis, Aortenaneurysma, Diabetisches Fußsyndrom (DFS), Ulcus cruris.
Ergebnisse
Die AVK als lebenslange, progrediente Erkrankung stellt per se keine gute Option für ein IV- Konzept dar. Die Berechnung einer Komplexpauschale ist im Falle des DFS oder des Ulcus cruris zum Teil schwierig. Am einfachsten sind Berechnungen für Erkrankungen, bei denen die Schnittstellenproblematik sowieso eher unbedeutend ist. Am Modell der einfachen und komplizierten Varikosis kann ein Beispiel demonstriert werden, in welcher Form in Kooperation mit niedergelassenen Fachpraxen außerhalb des "normalen" Budgets behandelt und abgerechnet werden kann.
Schlussfolgerung
Am sinnvollsten ist es ein kleines, "machbares" Modell zu vereinbaren und dabei die richtigen Ansprechpartner zu überzeugen. Die Schaffung eines Intranet mit Einsichtmöglichkeiten auch außerhalb des Krankenhauses sowie die halb-automatisierte Terminvergabe und Nachsorgeplanung erleichtern den ansonsten nicht unerheblichen organisatorischen und bürokratischen Mehraufwand.