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Was erwarten Haus- und Fachärzte von einem Interdisziplinären Gefäßzentrum - Ergebnisse im 3-Jahres-Verlauf
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Die rasche Entwicklung in der Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen bedingt eine engere Zusammenarbeit der behandelnden Disziplinen. Diese findet zunehmend in interdisziplinären krankheitsorientierten Zentren statt. Neben der fachübergreifenden Kooperation im Krankenhaus ist es sinnvoll und erwünscht auch zuweisende Haus- und Fachärzte in die Zusammenarbeit einzubeziehen. Ziel dieser Studie ist es, Erwartungen und Erfahrungen der zuweisenden Ärzte vor dem Hintergrund der Integrierten Versorgung zu evaluieren.
Material und Methoden
Am Klinikum Rechts der Isar besteht seit Februar 2001 ein Interdisziplinäres Centrum für Gefäßmedizin (ICG). In einer ersten Umfrage wurden im Jahre 2001 die Erwartungen von 500 zuweisenden Ärzten an ein ICG mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens erhoben. Diese Umfrage wurde nach 3 Jahren wiederholt.
Ergebnisse
An der ersten Umfrage beteiligten sich 352 von 500 angeschriebenen Ärzten. Hierbei handelte es sich um Chirurgen (3,7%), Internisten (34,8%) und Allgemeinmediziner (59,6%). Die große Mehrheit der Zuweiser (94,5%) begrüßte das Konzept eines Interdisziplinären Gefäßzentrums. Folgende Erwartungen wurden geäußert: Beratung (52,2%), partnerschaftliche Betreuung des Patienten (46,3%), Kommunikation und Befundtransfer per Post (30,5%), per Fax (21%) oder telefonisch (27,8%), Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen (11,9%) und die Weitergabe gefäßmedizinischer Fachinformationen (8,7%). Die zweite Umfrage wird bis Ende 2004 abgeschlossen sein, die Ergebnisse werden vorgestellt. Besonders wichtig ist dabei die Frage, ob die o. g. Erwartungen erfüllt worden sind und ob hierauf aufbauend Interdisziplinäre Gefäßzentren Kern weitergehender Versorgungsstrukturen sein können (z.B. Integrierte Versorgung).
Schlussfolgerung
Die Schaffung von Gefäßzentren wird von den zuweisenden Haus- und Fachärzten begrüßt. Besonders wichtig ist dabei die partnerschaftliche Behandlung des Patienten, sowie eine enge Kommunikation. Die positiven Erfahrungen können hilfreich sein bei der Weiterentwicklung der Integrierten Versorgung gefäßkranker Patienten.