Article
Roboter-assistierte, thorakoskopische Enukleation eines Ösophagusleiomyoms
Search Medline for
Authors
Published: | June 15, 2005 |
---|
Outline
Text
Einleitung
Thorakale Eingriffe am Ösophagus werden bisher eher selten minimal-invasiv durchgeführt. Die Gründe hierfür liegen in der Komplexität der Eingriffe, die durch die Limitationen der konventionellen Laparoskopie, wie z.B. begrenzte Freiheitsgrade noch verstärkt werden. Der Einsatz von Robotersystemen kann diese technischen Limitationen möglicherweise kompensieren. Das Video zeigt eine Roboter-assistierte, thorakoskopische Enukleation eines Ösophagusleiomyoms im mittleren Drittel. Verwendet wurde der DaVinci™ Telemanipulator (Intuitive Surgical®).
Material und Methoden
Bei einem 37 jährigen Mann wurde bei Dysphagie ein den Ösophagus bei 23-26 cm ab Zahnreihe pelotierender Tumor diagnostiziert. Die transthorakale Stanzbiopsie ergab ein Leiomyom. Die OP erfolgte in 30° Linksseitenlage und wurde mit 5 Trokaren durchgeführt. Konventionell-thorakoskopisch wurde die Exposition geschaffen und die V.azygos, welche den Tumor kreuzte mit dem Endo-GIA abgesetzt. Danach wurde das Da Vinci™ System positioniert und der Tumor sukzessive enukleiert, wobei mit dem elektrischen Häkchen präpariert wurde. Die Mukosa wurde hierbei nicht verletzt. Die Muskularis wurde mit Einzelknopfnähten adaptiert. Das Präparat wurde im Bergebeutel geborgen und eine Thoraxdrainage eingelegt.
Ergebnisse
Die OP-Zeit betrug insgesamt 330 Minuten, ein postoperativer Gastrograffin®-Schluck zeigte regelrechte Verhältnisse, die stationäre Verweildauer betrug postoperativ 8 Tage. Komplikationen traten nicht auf.
Schlussfolgerung
Das Video zeigt, daß die durch das Robotersystem gebotenen Freiheitsgrade der Instrumente die Präparation erleichtern und auch komplexe Operationen minimal-invasiv sicher durchgeführt werden können.