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Finale Daten im DiCoDi: Eine tabletbasierte kognitive Testbatterie für Menschen mit Schwerhörigkeit und ältere Menschen ab 50 Jahren
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Published: | March 5, 2024 |
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Einleitung: Häufig eingesetzte kognitive Tests sind zumeist auditiv basiert und setzen ein intaktes Sensorium voraus, wodurch die kognitiven Leistungen von Menschen mit Schwerhörigkeit nur unzureichend erfasst oder gar unterschätzt werden [1]. Vor diesem Hintergrund wurde der DiCoDi, eine 30-minütige tabletbasierte neuropsychologische Testbatterie für Menschen mit Schwerhörigkeit und ältere Menschen ab 50 Jahren entwickelt. Ziel der Studie war die Validierung des DiCoDi mithilfe von etablierten Paper-&-Pencil-Tests.
Methode: Insgesamt wurden 377 Personen untersucht, wovon 204 Proband*innen in der Kontrollgruppe (Frauen n = 118 (57,8%), Alter M = 67,67 Jahre (12,2)) und 173 Proband*innen in der Gruppe aus Personen mit Schwerhörigkeit (Frauen n = 81 (46,8%), Alter M = 72,86 Jahre (8,7)) waren. Der DiCoDi (s. Abbildung 1 [Abb. 1]) besteht aus sieben Subtests sowie einer kognitiven und affektiven Selbsteinschätzung. Alle Items werden visuell und in ausreichender Größe gezeigt. Zusätzlich zum DiCoDi wurde eine ausführliche neuropsychologische Testbatterie durchgeführt.
Ergebnisse: Tabelle 1 [Tab. 1] präsentiert die deskriptive Statistik der Gruppen in den DiCoDi-Subtests und die Ergebnisse der Mann-Whitney U-Tests. Bezüglich der konvergenten Validität waren in beiden Stichproben die jeweiligen DiCoDi-Subtests mit den dazugehörigen Paper-&-Pencil-Tests signifikant positiv assoziiert (Range: ,236 – ,670; p < ,001). Hinsichtlich der divergenten Validität korrelierten die DiCoDi-Subtests nicht signifikant mit Verfahren, die andere Konstrukte erfassen (p >,05).
Fazit: Die DiCoDi-Subtests stimmen mit häufig verwendeten und validierten Verfahren überein. Die konvergente und divergente Validität ist als gut bis sehr gut zu bewerten. Die Test-Retest-Reliabilität wird in einer aktuellen Studie ermittelt und es werden derzeit Normwerte und Summenwerte bestimmt.
Votum der Ethikkommission: Aktenzeichen: MS/AE 220614