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26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 08.03.2024, Aalen

Finale Daten im DiCoDi: Eine tabletbasierte kognitive Testbatterie für Menschen mit Schwerhörigkeit und ältere Menschen ab 50 Jahren

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marietta Meka - KOJ Hearing Research Center, Forschung und Repräsentation, Zug, Schweiz
  • Isabell Ballasch - Uniklinik Köln, Medizinische Psychologie, Neuropsychologie und Gender Studies & Centrum für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI), Köln, Deutschland
  • Jan-Patric Schmid - KOJ Hearing Research Center, Forschung und Repräsentation, Zug, Schweiz
  • Elke Kalbe - Uniklinik Köln, Medizinische Psychologie, Neuropsychologie und Gender Studies & Centrum für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI), Köln, Deutschland
  • Christian Vorstius - Bergische Universität Wuppertal, Institut für Psychologie, Wuppertal, Deutschland
  • Josef Kessler - Uniklinik Köln, Medizinische Psychologie, Neuropsychologie und Gender Studies & Centrum für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI), Köln, Deutschland; Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Aalen, 06.-08.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc134

doi: 10.3205/24dga134, urn:nbn:de:0183-24dga1348

Veröffentlicht: 5. März 2024

© 2024 Meka et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Häufig eingesetzte kognitive Tests sind zumeist auditiv basiert und setzen ein intaktes Sensorium voraus, wodurch die kognitiven Leistungen von Menschen mit Schwerhörigkeit nur unzureichend erfasst oder gar unterschätzt werden [1]. Vor diesem Hintergrund wurde der DiCoDi, eine 30-minütige tabletbasierte neuropsychologische Testbatterie für Menschen mit Schwerhörigkeit und ältere Menschen ab 50 Jahren entwickelt. Ziel der Studie war die Validierung des DiCoDi mithilfe von etablierten Paper-&-Pencil-Tests.

Methode: Insgesamt wurden 377 Personen untersucht, wovon 204 Proband*innen in der Kontrollgruppe (Frauen n = 118 (57,8%), Alter M = 67,67 Jahre (12,2)) und 173 Proband*innen in der Gruppe aus Personen mit Schwerhörigkeit (Frauen n = 81 (46,8%), Alter M = 72,86 Jahre (8,7)) waren. Der DiCoDi (s. Abbildung 1 [Abb. 1]) besteht aus sieben Subtests sowie einer kognitiven und affektiven Selbsteinschätzung. Alle Items werden visuell und in ausreichender Größe gezeigt. Zusätzlich zum DiCoDi wurde eine ausführliche neuropsychologische Testbatterie durchgeführt.

Ergebnisse: Tabelle 1 [Tab. 1] präsentiert die deskriptive Statistik der Gruppen in den DiCoDi-Subtests und die Ergebnisse der Mann-Whitney U-Tests. Bezüglich der konvergenten Validität waren in beiden Stichproben die jeweiligen DiCoDi-Subtests mit den dazugehörigen Paper-&-Pencil-Tests signifikant positiv assoziiert (Range: ,236 – ,670; p < ,001). Hinsichtlich der divergenten Validität korrelierten die DiCoDi-Subtests nicht signifikant mit Verfahren, die andere Konstrukte erfassen (p >,05).

Fazit: Die DiCoDi-Subtests stimmen mit häufig verwendeten und validierten Verfahren überein. Die konvergente und divergente Validität ist als gut bis sehr gut zu bewerten. Die Test-Retest-Reliabilität wird in einer aktuellen Studie ermittelt und es werden derzeit Normwerte und Summenwerte bestimmt.

Votum der Ethikkommission: Aktenzeichen: MS/AE 220614


Literatur

1.
Völter C, Götze L, Bruene-Cohrs U, Dazert S, Thomas JP. Hören und Kognition: neurokognitive Testbatterien in der HNO-Heilkunde [Hearing and cognition: neurocognitive test batteries in otorhinolaryngology]. HNO. 2020 Mar;68(3):155-63. German. DOI: 10.1007/s00106-019-00762-7 Externer Link