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56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

15. - 17.09.2022, Greifswald

Partizipative Entscheidungsfindung mit Praxisteams in der Würzburger Ideenwerkstatt

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Til Uebel - Universitätsklinikum Würzburg (UKW), Institut für Allgemeinmedizin, Würzburg, Deutschland
  • Christian Kretzschmann - Universitätsklinikum Würzburg (UKW), Institut für Allgemeinmedizin, Würzburg, Deutschland
  • Isabell Endrich - Universitätsklinikum Würzburg (UKW), Institut für Allgemeinmedizin, Würzburg, Deutschland
  • Astrid Englert - Universitätsklinikum Würzburg (UKW), Zentrum interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZIS), Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, Würzburg, Deutschland
  • Ildikó Gàgyor - Universitätsklinikum Würzburg (UKW), Institut für Allgemeinmedizin, Würzburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Greifswald, 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocSYM-02-07

doi: 10.3205/22degam254, urn:nbn:de:0183-22degam2544

Published: September 15, 2022

© 2022 Uebel et al.
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Outline

Text

Namen der Moderierenden sowie der Vortragenden:

Christian Kreztschmann (Moderator, siehe Symposium-Einreichung)

Dr. Til Uebel (Vortragender des Einzelbeitrags)

Einzelbeiträge

Hintergrund: Die Einbindung von Hausärzt:innen als Partner:innen im gesamten Forschungsprozess verbessert deren Bereitschaft, Studien für und in der Hausarztpraxis umzusetzen.

Im Rahmen des Bayerischen Forschungsnetzes in der Allgemeinmedizin (BayFoNet) werden seit 2021 Studienideen aus allen Bereichen der Versorgung in sogenannten „Regionale Ideenwerkstätten“ (RIW) diskutiert und weiterentwickelt. Themen wie Praxisrelevanz, Machbar- und Umsetzbarkeit werden seitens der Teilnehmenden reflektiert und diskutiert.

Fragestellung: Welche Parameter entscheiden über die aktive Beteiligung hausärztlicher Praxisteams am Forschungsprozess? Welche Studienidee ist umsetzbar und welche Hindernisse tauchen auf?

Methoden: Studien- bzw. Projektideen werden seitens des Institutes oder der Hausärzt:innen selbst eingebracht. Die strukturierte Rückmeldung der Teilnehmer:innen in Form eines Workshops wird nur moderiert. Teil der RIW ist auch eine Qualifizierung und Professionalisierung.

Über einen strukturierten Fragebogen werden Rückmeldungen erfasst und ausgewertet.

Inhalt: Vorgestellt werden Daten aus 7 Sitzungen der RIW mit mehr als 13 Teilnehmer:innen und ca. 20 bearbeiteten Projektideen. Thematisch reichen die bearbeiteten Studienideen von Prävention, Therapie und Diagnostik bis zur Problematik der Übertherapie und Kommunikation. Die dann vorliegenden Ergebnisse einer ersten Zwischenevaluation werden vorgestellt.

Diskussion: Nicht jede Studienidee eignet sich zur Umsetzung und manche Fragestellung ist in der Literatur bereits umfassend beantwortet. Selten wird der Aufwand, den eine Studie mit sich bringt oder bringen würde, im Vorfeld richtig erkannt. Diskutiert werden auch Fragestellungen, die die andere – hausärztliche – Sicht darstellen. Auch eigene, in der Literatur faktisch nicht erörterte Fragestellungen von Hausärzt:innen, wurden in der RIW erörtert.

Take Home Message für die Praxis: Die Motivation sich in diesen, Qualitätszirkeln ähnelnden, Workshops einzubringen, muss zukünftig Gegenstand von Forschung sein. Gesteigerte Partizipation entsteht, wenn von Hausärzt:innen von Beginn an Partner:innen bei Studien sind. Sie liefern einen entscheidenden Input, haben eine andere/neue Sicht auf bekannte Fragestellungen und können auch gänzlich neue Fragestellungen generieren, die ihrerseits in den universitären Instituten untersucht werden sollten.