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Beratung von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz in der hausärztlichen Praxis
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Published: | September 15, 2022 |
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Hintergrund: Es gibt aktuell 2,7 Mio (Deutsche Alzheimer Gesellschaft) Menschen mit Demenz in Deutschland, Tendenz steigend. Zwei Drittel davon werden zu Hause gepflegt. Hausärzt: innen werden konsequenter Weise immer häufiger mit der komplexen Versorgungssituation von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz in ihrer Praxis konfrontiert. Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz ist belastender und komplexer als die von kognitiv uneingeschränkten Angehörigen.
Fragestellung: Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, woran die/der Hausärzt: in seine/ihre Beratung ausrichtet, um pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz möglichst effektiv bezüglich der jeweils individuellen Belastungssituation beraten zu können? Außerdem gilt es herauszufinden, was die maßgeblichen Belastungsfaktoren in einem Versorgungssetting sind und wie bzw. durch welche Unterstützungsmaßnahmen (z.B. Inanspruchnahme von Tagespflege, ehrenamtlich Betreuung etc.) sich diese Belastungsfaktoren am wirkungsvollsten mindern lassen?
Diskussionspunkt: In einem Kurzvortrag soll das nach Pearlin et al. (1990) und Zarit (1992) modifizierte Modell zur pflegebedingten Belastung von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz von Gutzman und Zank [1] vorgestellt und diskutiert werden. Dieses Modell hat sich als theoretisches und praktisches Modell zur Analyse der Belastungsfaktoren von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz in der Angehörigenberatung bewährt und kann daher auch zur Anwendung in der hausärztlichen Praxis empfohlen werden.