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56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

15. - 17.09.2022, Greifswald

Gesunde Stadt Witten: Mund-Nasenschutz – Gebrauch bei Jugendlichen in der COVID-19-Pandemie – eine Fragebogenstudie unter Zehntklässler:innen in Witten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Paul Wiesheu - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Witten, Deutschland
  • Michaela Maas - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Witten, Deutschland
  • Anne-Lisa Heye - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Witten, Deutschland
  • Oxana Klassen - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Witten, Deutschland
  • Klaus Weckbecker - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Witten, Deutschland
  • Eva Münster - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG), Witten, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Greifswald, 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocP-02-07

doi: 10.3205/22degam155, urn:nbn:de:0183-22degam1555

Published: September 15, 2022

© 2022 Wiesheu et al.
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Text

Hintergrund: Nicht pharmakologische Interventionen sind ein zentraler Pfeiler der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie. Die schrittweise Öffnung der Schulen im Mai 2020 wurde begleitet von strengen Hygienemaßnahmen, die unter anderem das Tragen von Mund-Nasenschutz (MNS) als ergänzenden Fremdschutz empfahlen. Neben der Frage des Nutzens von MNS, wurde immer wieder diskutiert ob und in welchem Ausmaß Schulen bzw. die Durchführung des Präsenzbetriebs an Schulen zu einem erhöhten Infektionsrisiko für Schüler:innen führt. Während der Nutzen und die Auswirkungen von MNS bei Erwachsenen mittlerweile relativ gut erforscht sind, fehlen diese Daten bei Kindern und Jugendlichen. Gleichzeitig ist unklar, wie diese Maßnahmen von Jugendlichen wahrgenommen werden und wie sie umgesetzt werden.

Fragestellung: In der vorliegenden Studie wird untersucht, wie Jugendliche den MNS-Gebrauch in der Schule umsetzen und wie diese Umsetzung in Korrelation mit den Erfahrungen der Heranwachsenden mit ihrer Angst vor und ihrer Selbsteinschätzung bezüglich ihrer Informiertheit über Corona steht.

Methoden: Im Zeitraum von 11/2021 bis 3/2022 wurde eine schriftliche Erhebung in den 10.Klassen von 9 Schulen in Witten durchgeführt (n=28 Klassen). Dabei wurde abgefragt, welchen, in welchen Situationen und wie lange die Schüler:innen im Schulalltag MNS tragen. Weitere Fragen beschäftigten sich mit den Erfahrungen und Einstellungen der Jugendlichen zum Thema COVID-19.

Ergebnisse: Regulär befanden sich 757 Schüler:innen in den 10. Klassen der teilnehmenden Schulen. Insgesamt haben 655 Schüler:innen an der Befragung teilgenommen. Erste Ergebnisse werden zum Kongress vorliegen.

Diskussion: Mit Hilfe der Studie sollen Faktoren identifiziert werden, die das Verhalten der Schüler:innen bezogen auf den MNS-Gebrauch beeinflussen. Einschränkend ist anzumerken, dass sowohl die hohe SARS-CoV-2 Inzidenz als auch die unterschiedlichen Regelungen bezüglich der Maskenpflicht in Nordrhein-Westfalens Schulen während des Zeitraums der Erhebung die Ergebnisse beeinflussen.

Take Home Message für die Praxis: Erkenntnisse über Zusammenhänge zwischen Informiertheit und MNS-Gebrauch der Schüler:innen können dazu beitragen eine gezieltere Informations- und Aufklärungsstrategie zu konzipieren.