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56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

15. - 17.09.2022, Greifswald

Vorstellung eines Konzeptes zur Simulationsausbildung ‚Lebensrettende Versorgung‘ im Rahmen der Weiterbildung Allgemeinmedizin nach der (Muster-)Weiterbildungsordnung 2018

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Markus Böbel - Praxis für Allgemeinmedizin Dr. Böbel, Deutschland
  • Stefanie Joos - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
  • Christian Förster - Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 56. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Greifswald, 15.-17.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocV-24-02

doi: 10.3205/22degam133, urn:nbn:de:0183-22degam1330

Published: September 15, 2022

© 2022 Böbel et al.
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Hintergrund: Die aktuelle (Muster-)Weiterbildungsordnung 2018 der Bundesärztekammer verlangt den Nachweis von zehn „Lebensrettende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung“.

Nicht in allen weiterbildenden Praxen kommt es während der jeweiligen Weiterbildungszeit zu zehn schwerwiegenden Notfallereignissen. Deshalb bietet die (Muster-)Weiterbildungsordnung die Möglichkeit diese Maßnahmen durch die Teilnahme an einer Simulation zu ersetzen.

Einige Jahre nach den Pionierarbeiten im Bereich der Anästhesiologie hat sich die simulationsgestützte Lehre in der Medizin etabliert, und didaktische Konzepte zur Vermittlung von Inhalten der Akutmedizin wurden immer weiterentwickelt. So besteht seit einiger Zeit die Möglichkeit im Rahmen der NASIM25-Kurse Teile der praktischen Ausbildung für die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin am Simulator zu absolvieren.

Fragestellung: Entwicklung eines Konzeptes zur Nutzung von Simulatoren zur Vermittlung von Maßnahmen zur lebensrettenden Versorgung in der Weiterbildung Allgemeinmedizin.

Methoden: Die Vermittlung der Kenntnisse und Fertigkeiten erfolgt strukturiert. Die Szenarien werden kontextspezifisch dargestellt. Es wird besonders auf Vergleichbarkeit mit realen Notfallsituationen geachtet. Die 1,5-tägige Simulation erfolgt in den Räumen einer Hausarztpraxis. Das Dozententeam besteht aus Allgemeinmedizinern und Simulationsinstruktoren. Das Konzept liegt der Ärztekammer zur Zertifizierung vor.

Ergebnisse: Der Pilotkurs ist in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Weiterbildung Baden-Württemberg (KWBW) für den Herbst geplant. Beim Kongress wird das Konzept der Trainings vorgestellt werden.

Diskussion: Durch den Einsatz der Simulationstechnik wird im Vergleich zur bisherigen Praxis die Auseinandersetzung mit dem gesamten Spektrum zu erwartender Notfälle in der Hausarztpraxis planbar.

Take Home Message für die Praxis: Das vorgestellte Konzept zeigt die Möglichkeit einer strukturierten, simulationsgestützten Ausbildung im Rahmen der Weiterbildung Allgemeinmedizin.