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55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Lübeck, 16. - 18.09.2021

Landärzt*innen: mehr als eine Quote!

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Johanna Bolland - Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • Jürgen in der Schmitten - Medizinische Fakultät | Universität Duisburg-Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • Sandra Herkelmann - Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland
  • Jana Mariella Lork - Medizinische Fakultät | Universität Duisburg-Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • Alexandra Christin Brock - Medizinische Fakultät | Universität Duisburg-Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • Martina Heßbrügge - Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Lübeck, 16.-18.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocWS-42-01

doi: 10.3205/21degam319, urn:nbn:de:0183-21degam3194

Published: September 17, 2021

© 2021 Bolland et al.
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Text

Hintergrund: Seit 2019 vergibt Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland 7,6% Prozent der Medizinstudienplätze über die sog. Landarztquote. Zehn weitere Bundesländer verfügen inzwischen über eine ähnliche Regelung, respektive befinden sich in Planung einer solchen, wie z.B. Hessen. Die Idee zu diesem Angebot ist aus der bestehenden oder drohenden ärztlichen Unterversorgung in ländlichen Regionen entstanden. Wer einen Studienplatz über die Landarztquote erhält, verpflichtet sich deshalb nach erfolgreichem Abschluss des Studiums zur Tätigkeit in einer unterversorgten Region.

Im Austausch mit den ersten Studienanfängern der Landarztquote am Standort Essen ist die Idee eines studienbegleitenden Curriculums entstanden. Dies könnte zu einer enormen Aufwertung dieser Quote und zur Anwerbung weiterer Studierender mit besonderem Interesse an einer zukünftigen Niederlassung führen. Gleichermaßen könnte besonders qualifizierter Nachwuchs für die ländlichen Regionen ausgebildet werden. Ein Gesamtkonzept inklusive einem solchen Schwerpunktcurriculum wird in Hessen bereits als "hessischer Weg" vorbereitet.

Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Lehrende in der Allgemeinmedizin und niedergelassene Hausärzte, Weiterbildungsermächtigte sowie Alle, die ein Interesse an der Aus- und Weiterbildung zukünftiger Hausärzte haben, beispielsweise Vertreter von Ärztekammern oder Berufsverbänden.

Didaktische Methode: "Nach einer Kurzpräsentation der Leitideen aus den allgemeinmedizinischen Instituten der Universität Duisburg-Essen und der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt soll die Teilnehmergruppe vor dem jeweiligen Erfahrungshintergrund neue methodische Ansätze für eine studienbegleitende Förderung mit speziellem Schwerpunkt auf die spätere Tätigkeit als Landarzt/-ärztin erarbeiten.

Im Anschluss findet ein Brainstorming bezüglich denkbarer Interventionen statt, wie ländliche Regionen für Studierende attraktiver gemacht werden könnten. Auf Grundlage der erarbeiteten Ideen werden alle Teilnehmer eingeladen, sich zum weiteren Austausch zu vernetzen."

Ziele: Erarbeiten von methodischen Ansätzen für ein studienbegleitendes Curriculum für junge Landärzte. Austausch zu möglichen Interventionen zur Steigerung der Attraktivität ländlicher Regionen und Vernetzung von interessierten Kolleg*innen.

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 15–20

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Johanna Bolland, Alexandra Brock und Jana Lork sind Weiterbildungsassistentinnen am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Duisburg-Essen (ifam) und leiten das Mentoring der Landarztstudent*innen. Jürgen in der Schmitten ist Leiter des ifam Essen. Martina Heßbrügge ist Koordinatorin für Lehre und Forschung am ifam Essen. Sandra Herkelmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt und koordiniert die Konzeption und Umsetzung der geplanten Landarzt- und ÖGD-Quote in Hessen.