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55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Lübeck, 16. - 18.09.2021

Professionalitätsentwicklung von Medizinstudierenden – Lehrkonzepte und deren Umsetzung

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Katharina Siller - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • Jens Rißmann - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • Friederike Klein - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin I, Jena, Deutschland
  • Marcus Franz - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin I, Jena, Deutschland
  • Pascal O. Berberat - Technische Universität München, TUM Medical Education Center, München, Deutschland
  • Daniel Teufel - Technische Universität München, TUM Medical Education Center, München, Deutschland
  • Moritz Schumm - Technische Universität München, TUM Medical Education Center, München, Deutschland
  • Konrad Schmidt - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland
  • Sven Schulz - Universitätsklinikum Jena, Institut für Allgemeinmedizin, Jena, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Lübeck, 16.-18.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocWS-40-01

doi: 10.3205/21degam317, urn:nbn:de:0183-21degam3172

Published: September 17, 2021

© 2021 Siller et al.
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Outline

Text

Hintergrund: Professionalität gehört nicht erst seit dem CanMed-Framework und dem Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) zu den Rollen von Ärzt*innen. Programme, die eine explizite Entwicklung der Professionalität von Medizinstudierenden zum Ziel haben, sind bisher rar.

Derzeit entwickelt ein Team aus Ärzt*innen und Psycholog*innen des Universitätsklinikums Jena ein studienbegleitendes Curriculum zur longitudinalen Professionalitätsentwicklung für Medizinstudierende (LongProf). Die Ziele des Curriculums orientieren sich am NKLM, der Genfer Deklaration und der Physician Charta. Für die methodische Umsetzung wurde ein Situierungsmodell konzipiert. Das Modell verknüpft fünf Situierungsebenen „Ich als Arzt, Team, Patient, Gesundheitssystem und Gesellschaft“ mit den Professionalisierungsebenen „Selbst-Reflexion, Beziehungs-Reflexion und Praxis“ und ermöglicht eine systematische und gleichzeitig flexible Curriculumplanung, die die Erfahrungen und Bedürfnisse der Studierenden aktiv einbezieht.

Das Programm LET ME wurde 2016 am Medical Education Center der Technischen Universität München (TUM MEC) ins Leben gerufen. Angesiedelt an der Schnittstelle von Medical Humanities, Narrativer Medizin und Professional Identity Formation eröffnet es ein breites Angebot an Workshops, Lehrveranstaltungen und Selbstlerneinheiten, die mithilfe geisteswissenschaftlicher und künstlerischer Impulse eine kritische Reflexion der Herausforderungen und Realitäten des medizinischen Systems und des ärztlichen Berufsalltags fördern.

Im Workshop werden das „LongProf“-Projekt und „LET ME“ vorgestellt um anschließend mit den Teilnehmer*innen deren Erfahrungen zu diskutieren. Offene Fragen, die hierbei besonders interessieren sind u.a. die Auswahl der Themen des Curriculums, wie eine sinnvolle, kontinuierliche Prozessbegleitung während der Semester machbar ist und Evaluationsmöglichkeiten.

Zielgruppe: Studierende, Hausärzte, ÄiW, Forscher*innen

Didaktische Methode: Vorstellung von verschiedenen Curricula, Gruppendiskussionen

Ziele: Erfahrungsaustausch, Problemdiskussion und Lösungserarbeitung, Möglichkeiten der Kooperation

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 20

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in:

Dr. med. Sven Schulz, FA Allgemeinmedizin mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie, stellvertretender Institutsdirektor des Instituts für Allgemeinmedizin (IfA) am Universitätsklinikum Jena (UKJ) und in hausärztlicher Praxis angestellt.

Dr. phil. Jens Rißmann, Psychologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IfA, UKJ.

Dr. med. Konrad Schmidt, FA Allgemeinmedizin am IfA Charité Berlin und am UKJ sowie in hausärztlicher Praxis.

Katharina Siller, Psychologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IfA, UKJ.