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55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Lübeck, 16. - 18.09.2021

IMPROVE Mental Health: Hausärztliche Versorgung zur Förderung der psychischen Gesundheit geflüchteter Eltern und Kinder

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Alessia Dehnen - Universität Duisburg-Essen, Universitätsmedizin Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • Verena Pflug - Ruhr Universität Bochum, Fakultät für Psychologie Lehrstuhl klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Bochum, Deutschland
  • Stephanie Vollmer-Raschdorf - Universität Duisburg Essen, Universitätsmedizin Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Deutschland
  • Silvia Schneider - Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Psychologie Lehrstuhl klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Lübeck, 16.-18.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocWS-21-01

doi: 10.3205/21degam298, urn:nbn:de:0183-21degam2988

Published: September 17, 2021

© 2021 Dehnen et al.
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Text

Hintergrund: Etwa 50% der in Deutschland lebenden Geflüchteten leiden aufgrund ihrer Fluchterfahrungen unter psychischen Problemen, wie Depression, Angststörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Darunter stellen Familien mit Kindern im Alter zwischen 0–6 Jahren eine besonders große Gruppe dar. Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts IMPROVE-MH ist es, die psychische Gesundheit dieser vulnerablen Gruppe durch die Implementierung einer niedrigschwelligen Intervention in der hausärztlichen Grundversorgung zu verbessern. Begleitend dazu werden teilnehmenden Familien durch das weltweit anerkannte Online Erziehungsprogramm Triple-P (Positive Parenting Program) Erziehungskompetenzen vermittelt. Zur Gewährleistung des Alltagstransfers erfolgt zusätzlich eine psychologische telemedizinische Begleitung der Familien.

Im Workshop werden das Konzept des Verbundprojekts und zentrale Bausteine der Intervention vorgestellt, erprobt und diskutiert.

Zielgruppe: Hausärztinnen/-ärzte und ÄiW, die Flüchtlingsfamilien betreuen oder erste Erfahrungen in der Behandlung und Betreuung von Flüchtlingsfamilien haben.

Didaktische Methode: Interaktiver, interdisziplinärer Workshop, Impulsvortrag, praktische Übungen in Kleingruppen, abschließende Diskussion

Ziele:

  • Sensibilisierung für die Förderung psychischer Gesundheit geflüchteter Familien in der hausärztlichen Versorgung am Beispiel der IMPROVE-MH Studie
  • Interaktives Erproben einzelner Module des Behandlungsmanuals
  • Erarbeiten praktischer Lösungsansätze nach Diskussion hinderlicher Bedingungen im Arzt-Patientenkontakt mit Flüchtlingsfamilien
  • Reflexion eines möglichen Engagements in der eigenen Region

Geschätzte Anzahl Teilnehmern/innen: 20

Kurzvorstellung des/r Workshop Leiters/in: Alessia Dehnen M.A.: Projektkoordinatorin am Rekrutierungszentrum Essen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Essen

Stephanie Vollmer-Raschdorf M.A.: Ärztliche Projektassistentin, Ärztin in Weiterbildung am Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Essen

Dr. Verena Pflug: Klinische Psychologin und Kinder- und Jugendpsychotherapeutin am Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit der Ruhr-Universität Bochum