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Transformationale und transaktionale Führung in der Hausarztpraxis: Baselinedaten der IMPROVEjob-Studie
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Authors
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Manuela Schmidt
- Universitätsklinikum Bonn, Institut für Hausarztmedizin, Bonn, Deutschland
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Tanja Seifried-Dübon
- Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tübingen, Deutschland
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Karen Linden
- Universitätsklinikum Bonn, Institut für Hausarztmedizin, Bonn, Deutschland
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Lukas Degen
- Universitätsklinikum Bonn, Institut für Hausarztmedizin, Bonn, Deutschland
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Julian Göbel
- Universitätsklinikum Bonn, Institut für Hausarztmedizin, Bonn, Deutschland
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Anna-Lisa Eilerts
- Universität Duisburg-Essen, Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE), Essen, Deutschland
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Matthias Grot
- Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Unternehmensforschung und Rechnungswesen, Bochum, Deutschland
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Claudia Pieper
- Universität Duisburg-Essen, Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE), Essen, Deutschland
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Esther Rind
- Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung, Tübingen, Deutschland
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Brigitte Werners
- Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Unternehmensforschung und Rechnungswesen, Bochum, Deutschland
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Monika Rieger
- Universitätsklinikum Tübingen, Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung, Tübingen, Deutschland
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Birgitta Weltermann
- Universitätsklinikum Bonn, Institut für Hausarztmedizin, Bonn, Deutschland
| Published: | September 17, 2021 |
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Hintergrund: Ein gutes Führungsverhalten hat positive Effekte sowohl auf die Arbeitsleistung als auch auf die Arbeitszufriedenheit und die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden. Eine Form stresspräventiven und gesundheitsförderlichen Führungsverhaltens sind die transformationale Führung sowie in Teilen die transaktionale Führung. In der Hausarztpraxis wurden diese bisher wenig untersucht. In der BMBF-geförderten IMPROVEjob-Studie werden Selbst- und Fremdbewertungen transformationaler und transaktionaler Führung analysiert. Während die transaktionale Führung den reinen Werteaustausch umfasst, zielt die transformationale Führung auf die langfristige Veränderung der Ziele, Werte und des Verhaltens der Mitarbeitenden ab in Form von Vision, Vorleben, Teamspirit, Leistungsentwicklung und Innovation.
Fragestellung: Wie schätzen Praxisinhaber*innen, angestellte Ärzt*innen und MFAs transaktionales und transformationales Führungsverhalten in den Praxen ein?
Methoden: Es wurden Daten von n=366 Teilnehmer aus n=60 Hausarztpraxen (n=84 Praxisinhaber*innen, n=28 angestellte Ärzt*innen, n=254 MFAs) zu Baseline einer Interventionsstudie erhoben. Das Führungsverhalten wurde mit dem Fragebogen zur Integrativen Führung (FIF) anhand einer Selbst- und Fremdbewertung erfragt. Mittelwerte werden anhand der festgelegten Bereiche im FIF interpretiert.
Ergebnisse: Die transaktionale Führung wird in den Praxen als mittig bewertet (3,2 bis 3,5 von 5), die Selbst- und Fremdeinschätzungen weichen kaum voneinander ab (3,4 vs. 3,3). Die transformationale Führung wird höher als die transaktionale, aber ebenfalls mittig bewertet (3,6 bis 3,9 von 5). Hier weicht die Einschätzung der Mitarbeitenden (3,6) signifikant von der Einschätzung der Praxisinhaber*innen (3,9) ab. Grundsätzlich werden Praxisinhaber*innen durch angestellte Ärzt*innen als transaktionaler bzw. transformationaler als durch MFAs bewertet (transaktional: 3,5 vs. 3,2; transformational: 3,9 vs. 3,6).
Diskussion: Die transaktionale und transformationale Führung in der Hausarztpraxis sind ausbaufähig. Das Führungsverhalten von Praxisinhaber*innen wird von angestellten Ärzt*innen besser bewertet als von MFAs. Die Bewertung der transformationale Führung durch die MFAs ist signifikant niedriger als die Selbstbewertung der Praxisinhaber*innen.
Take Home Message für die Praxis: Eine stärkere Einbeziehung der MFAs in Form von langfristiger Vision für die Praxis, Vorleben, Teamspirit und Individualitätsfokus könnte sich positiv auf die Arbeitsverhältnisse in Hausarztpraxen auswirken.
