Article
Telemonitoring in der Post-Covid-Erkrankungsphase
Search Medline for
Authors
Published: | September 17, 2021 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Viele Erkrankte haben noch Wochen bis Monate nach einer akuten COVID-19-Infektion persistierende Beschwerden. Somit sind unter anderem Hausarztpraxen mit steigenden COVID-19-Fallzahlen auch mit einer zunehmenden Zahl an Long- und post-Covid Fällen konfrontiert. Diese Patient*innen haben oft komplexe Beschwerden und/oder sind bezüglich ihres Gesundheitszustands verunsichert.
Fragestellung: Wie kann die Versorgung von post-Covid-Patient*innen mittels Telemedizin unterstützt werden?
Methoden: Die Rekrutierung von Post-Covid-Patient*innen für das Projekt „Covid19@Home“ orientiert sich an der Post-COVID19-Functional-Status-Scale und erfolgt unter anderem in einer Hochschulambulanz für Pneumologie sowie durch eine pneumologische Rehaklinik. Die Patient*innen messen täglich unter anderem Sauerstoffsättigung und Lungenfunktionswerte (mittels Peak-Flow-Meter). Außerdem tragen sie ein Bewegungsarmband und beantworten Fragebögen zu Symptomlast und Lebensqualität. Behandelnde der Hochschulambulanz bzw. der Rehaklinik können diese Daten im Telemedizin-Portal einsehen.
Ergebnisse: Bei Abstracteinreichung hatte die Rekrutierung unmittelbar begonnen. Erste Ergebnisse liegen bis zum Kongress vor.
Diskussion: Die Beschwerden von Long-Covid/post-Covid-Patient*innen sind oft tagesformabhängig. Durch die regelmäßig mittels Telemonitoring erhobenen Werte können Verschlechterungen des Gesundheitszustandes frühzeitig erkannt werden. Dies kann helfen, entsprechende medizinische Maßnahmen (z. B. Medikationsänderungen oder Rehabiliationsmaßnahmen) frühzeitig einzuleiten.
Take Home Message für die Praxis: Das Krankheitsbild von Long-/post-Covid wird für die hausärztliche Praxis in den nächsten Monaten bis Jahren ein tägliches, relevantes Thema werden. Telemonitoring kann die Patient*innenversorgung von Long-Covid- und post-Covid-Patient*innen unterstützen.