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55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Lübeck, 16. - 18.09.2021

Erfahrungen von beteiligten Leistungserbringenden in Versorgungsprozessen zur Nachsorge für Frauen mit Gestationsdiabetes – erste Ergebnisse einer qualitativen Befragung im Rahmen der Studie GestDiNa_basic

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jacqueline Warth - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • Verena Leve - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • Heinke Adamczewski - winDiab gGmbH, Deutschland
  • Regina Ensenauer - Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, Düsseldorf, Deutschland; Institut für Kinderernährung, Max Rubner-Institut, Deutschland
  • Tanja Fehm - Universitätsklinikum Düsseldorf, Frauenklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Gregory Gordon Greiner - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf / DDZ, Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Düsseldorf, Deutschland
  • Viola Gräfe - Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Deutschland
  • Tim Hollmann - IKK classic, Deutschland
  • Peter Ihle - Universität zu Köln, PMV forschungsgruppe, Köln, Deutschland
  • Ute Jüngling - Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes; Landesverband NRW, Deutschland
  • Matthias Kaltheuner - winDiab gGmbH, Deutschland
  • Thomas Kerres - DAK-Gesundheit, Deutschland
  • Birgit Klüppelholz - AOK Rheinland/Hamburg, Deutschland
  • Oliver Kuß - Deutsches Diabetes-Zentrum, Institut für Biometrie und Epidemiologie, Deutschland
  • Ute Lange - hsg Bochum – Hochschule für Gesundheit, Studienbereich Hebammenwissenschaft, Bochum, Deutschland
  • Veronika Lappe - Universität zu Köln, PMV forschungsgruppe, Köln, Deutschland
  • Ute Linnenkamp - Universitätsklinikum Düsseldorf, Frauenklinik, Düsseldorf, Deutschland
  • Frank Meyer - IKK classic, Deutschland
  • Dorit Müller-Bößmann - hsg Bochum – Hochschule für Gesundheit, Studienbereich Hebammenwissenschaft, Bochum, Deutschland
  • Violetta Ptushkina - Deutsches Diabetes-Zentrum, Institut für Biometrie und Epidemiologie, Deutschland
  • Christoph Rupprecht - AOK Rheinland/Hamburg, Deutschland
  • Stefanie Schellhammer - DAK-Gesundheit, Deutschland
  • Imke Schmitz-Losem - pronova BKK, Deutschland
  • Martin Schneider - BARMER, Deutschland
  • Liesa Schumacher - Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, Düsseldorf, Deutschland
  • Miguel Tamayo - Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Deutschland
  • Anja Viehmann - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf / DDZ, Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Düsseldorf, Deutschland
  • Benjamin Westerhoff - BARMER, Deutschland
  • Stefan Wilm - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • Andrea Icks - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf / DDZ, Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Düsseldorf, Deutschland
  • Projektgruppe GestDiNa_basic - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf / DDZ, Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Lübeck, 16.-18.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocV-08-02

doi: 10.3205/21degam042, urn:nbn:de:0183-21degam0420

Published: September 17, 2021

© 2021 Warth et al.
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Hintergrund: Gestationsdiabetes (GDM) ist eine Komplikation während der Schwangerschaft. Je nach Datenbasis und Definition schwankt die Prävalenz zwischen 4% und 20%. In den meisten Fällen reguliert sich der Blutzuckerspiegel zwar nach der Geburt, jedoch zeigen epidemiologische Studien, dass durch das Auftreten eines GDMs für die Mutter höhere Risiken für die spätere Entwicklung eines Typ-2-Diabetes bestehen. Daher stellt sich die Frage einer strukturierten Nachsorge nach der Geburt. Unklar ist, in welchem Maße betroffene Frauen leitliniengerecht nachbetreut werden. Insbesondere Ablauf und Zusammenspiel zwischen geburtshilflicher, diabetologischer, gynäkologischer, pädiatrischer und hausärztlicher Versorgung sind nicht klar geregelt. Hinweise existieren, dass Unter-, Über- und Fehlversorgung nebeneinanderstehen.

Fragestellung: Ziel des Projektes „Nachsorge bei Gestationsdiabetes“ (GestDiNa_basic) ist es, die Nachsorge bei an GDM erkrankten Frauen in Deutschland abzubilden und umfassend zu analysieren. In diesem Vortrag stehen die Erfahrungen zur Nachuntersuchung nach GDM aus der Sicht der unterschiedlichen beteiligten Leistungserbringenden im Fokus.

Methoden: Im Rahmen einer Mixed-methods-Studie werden mittels qualitativer Leitfadeninterviews Konzepte, Wissen, Problembewusstsein, Einstellungen, Handlungsroutinen und Erfahrungen von beteiligten Leistungserbringenden zur Nachsorge nach GDM ermittelt und analysiert. Die qualitative Untersuchung umfasst Professionelle in Geburtskliniken, ambulant tätige Hebammen, DiabetologInnen, GynäkologInnen, HausärztInnen, PädiaterInnen (n=ca. 50). Auf Basis von Verbatim-Transkripten erfolgt eine inhaltsanalytische Auswertung.

Ergebnisse: Im Rahmen dieses Vortrags werden erste Ergebnisse der qualitativen Untersuchung von Leistungserbringenden vorgestellt. Diese liegen bis zum Kongresstermin vor.

Diskussion: Die Ergebnisse können einen Beitrag für die Entwicklung eines angemessenen, effektiven und patientenzentrierten Versorgungsmodells liefern, das mögliche Barrieren und Ressourcen für die Teilnahme an der Nachuntersuchung und Nachsorge aus Sicht beteiligter Leistungserbringender berücksichtigt.

Take Home Message für die Praxis: Das Projekt GestDiNa_basic leistet einen Beitrag, um Ansätze zur strukturierten Nachsorge bei Patientinnen mit GDM zu erarbeiten.