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55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Lübeck, 16. - 18.09.2021

Einsatz digitaler Technologien in der allgemeinmedizinischen und hausärztlichen Versorgung im Land Brandenburg – aktueller Stand und zukünftige Anforderungen für die Entwicklung eines Curriculums ‚Digitale Kompetenzen in der Medizin‘ an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB)

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Julia Schendzielorz - Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Studiengangsweiterentwicklung und Ausbildungsforschung, Deutschland
  • Karin Harre - Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Institut für Allgemeinmedizin, Deutschland
  • Stefanie Oess - Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Institut für Biochemie, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 55. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Lübeck, 16.-18.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocV-01-02

doi: 10.3205/21degam002, urn:nbn:de:0183-21degam0024

Published: September 17, 2021

© 2021 Schendzielorz et al.
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Hintergrund: Die digitale Transformation findet im Gesundheitswesen statt und resultiert in einem veränderten Qualifikationsprofil des Arztberufes, welches nun mit der geplanten Novelle der Ärztlichen Approbationsordnung sowie dem 1. Kompetenzorientieren Gegenstandskatalog Medizin berücksichtigt wird. Es gilt, Kompetenzen zu vermitteln, um digitale Technologien und Daten im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit sicher und sinnvoll einzusetzen. Dies kann die Suche zu klinischen Fragestellungen, die Implementierung eines Tools zur Diagnostik-/Therapieentscheidung oder aber eines telemedizinischen Verfahrens sein. Es bedeutet aber auch eine sich wandelnde Arzt-Patienten-Beziehung, um z.B. Beratungen zu Gesundheitsanwendungen oder aber im Internet gefundenen Gesundheitsinformationen im Rahmen einer Konsultation zu integrieren. Daher soll ein longitudinales Digital-Curriculum für den primärärztlich-orientierten Brandenburger Modellstudiengang Medizin (BMM) unter Berücksichtigung existierender Lernzielkataloge sowie speziell der Bedarfe des Lehrpraxen-Netzwerks entwickelt werden.

Fragestellung: Welche digitalen Technologien in der Patientenbehandlung nutzen die Lehrpraxen des BMM bzw. sollen künftig eingesetzt werden und um welche Kompetenzen soll die ärztliche Ausbildung ergänzt werden, um diese versiert und situationsgerecht anwenden zu können?

Methoden: Die Befragung Lehrpraxen erfolgt mittels eines Fragebogens, der neben Daten zur Beschreibung der Stichprobe (z.B. Altersspanne, Geschlecht, Praxislage) 3 offene und 14 geschlossene Fragen (davon 12 Auswahl-/ 2 Skalenfrage/n) enthält. Er wird als Papier- sowie Online-Version zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme ist freiwillig, die Datenerhebung erfolgt anonymisiert mit anschließender deskriptiver Auswertung.

Ergebnisse: Erste Ergebnisse werden im Rahmen des Kongresses präsentiert.

Diskussion: Durch die Einbindung der Lehrpraxen erwarten wir eine bedarfsorientierte Curriculumsentwicklung. Darüber hinaus sehen wir durch den gemeinsamen Austausch über aktuelle und zukünftige Anforderungen die Chance, das Potential der Digitalisierung im Gesundheitswesen für die Patientenversorgung bestmöglich auszuschöpfen. Hierzu zählen bspw. positive Auswirkungen auf Therapieadhärenz/-erfolge durch eine gesteigerte Patientenmitnahme/-zufriedenheit im Sinne des Patienten-Empowerments.

Take Home Message für die Praxis: Die MHB leistet einen aktiven Beitrag in der Mediziner/innen-Ausbildung für die Mitgestaltung einer zukunfts- und patientenorientierten Gesundheitsversorgung im Land Brandenburg.