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Impfstofflagerung in deutschen Hausarztpraxen: Eine repräsentative Querschnittsstudie
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Published: | September 11, 2014 |
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Hintergrund: Eine adäquate Impfstofflagerung ist für den Erfolg von Impfungen essentiell. Im Gegensatz zu verschiedenen internationalen Leitlinien enthalten die deutschen Empfehlungen wenige Hinweise zur Lagerung von Impfstoffen. Es bleibt den einzelnen Hausärzten überlassen, eigene Strukturen und Prozesse zu entwickeln. Lagerungsprobleme, insbesondere Kühlkettenprobleme, sind ein weltweit häufiges Problem, jedoch ist wenig über die Lage in Deutschland bekannt.
Methoden: In einer webbasierten Querschnittsstudie wurden zwei Hausarztpopulationen zu ihrer Impfstofflagerung befragt:
- 1.
- eine Zufallsstichprobe aus 10% aller Hausärzte der KVen Nordrhein und Westfalen-Lippe (n=946),
- 2.
- alle Lehrärzte der Universität Duisburg-Essen (n=211).
Berücksichtigt wurden folgende Aspekte: separater Impfkühlschrank, Führung eines Temperaturtagebuchs, regelmäßige Lagerkontrolle (Verpackung, Verfallsdatum, Temperaturkontrolle) und die ärztliche Erfahrungen mit Kühlkettenproblemen.
Ergebnisse: Die Teilnehmerrate in der Zufallsstichprobe betrug 13% (n=120), bei den Lehrärzten 60% (n=127). Von den Befragten kontrollierten 92% ihre Lagerung regelmäßig, 51% führten ein Temperaturtagebuch und 79% hatten einen separaten Kühlschrank. Alle drei Kriterien wurden von 41% der Teilnehmer erfüllt. Erfahrungen mit Kühlkettenproblemen gaben 16% an.
Diskussion: Wir zeigten gute Ergebnisse für regelmäßige Lagerungskontrollen, jedoch Bedarf für Optimierungen in den Bereichen separater Kühlschrank und die Führung eines Temperaturtagebuchs. Die hohe Erfahrungsrate mit Kühlkettenproblemen bedarf weiterer Untersuchungen.