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48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

18. - 20.09.2014, Hamburg

Effektivität und Sicherheit von Herzglykosiden in der Behandlung von Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern bei älteren Menschen – von der Evidenz zur Entwicklung von Empfehlungen

Meeting Abstract

  • R. Schlager - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Witten, Deutschland
  • A. Rieckert - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Witten, Deutschland
  • N. Koneczny - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Witten, Deutschland
  • Y. Martinez - University of Manchester, Health Sciences Group – Primary Care, School of Community Based Medicine, Manchester, Großbritannien
  • A. Renom-Guiteras - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Witten, Deutschland
  • A. Sönnichsen - Universität Witten/Herdecke, Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Witten, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 48. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Hamburg, 18.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14degam114

doi: 10.3205/14degam114, urn:nbn:de:0183-14degam1148

Published: September 11, 2014

© 2014 Schlager et al.
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Text

Hintergrund: Nutzen und Risiken von Herzglykosiden bei der Behandlung von Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern bei älteren Menschen (>65 Jahre) wurden bisher nicht hinreichend untersucht.

Studienfragen:

1.
Nutzen-Risiko-Bewertung von Herzglykosiden in der Behandlung von Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern bei älteren Menschen
2.
Erarbeitung von Empfehlungen zum Einsatz von Herzglykosiden und Reduktion inadäquater Medikation mit Hilfe einer elektronischen Entscheidungshilfe für Hausärztinnen und Hausärzte

Methoden: Systematische Übersichtsarbeit (SR) in 3 Schritten, wobei jeder Folgeschritt nur dann unternommen wird, wenn der vorhergehende keine rezenten, qualitativ hochwertigen Studien ergab. Suche 1 und 2 identifizieren SR und Meta-Analysen jeweils aus dem Zeitraum zwischen dem Suchtermin und der Einrichtung folgender Datenbanken: Cochrane und DARE (Suche 1), MEDLINE, EMBASE, INAHTA und IPA (Suche 2). Suche 3 identifiziert kontrollierte Interventions- und Beobachtungsstudien der letzten 10 Jahre aus den gleichen Datenbanken wie Suche 2. Einschlusskriterien: Alter >65 Jahre oder Subgruppenanalyse dieser Altersgruppe, klinisch relevante Endpunkte als Outcome. Review-Prozess: Die Suchergebnisse werden von 2 Gutachtern unabhängig bewertet. Die Datenextraktion und Qualitätsbewertung erfolgt durch einen Gutachter, die Überprüfung auf Vollständigkeit und Korrektheit durch einen weiteren. Auf Basis dieser Evidenz entwickelt ein Expertenteam Empfehlungen nach der GRADE-Methodik.

Ergebnisse: Suche 1 ergab n=42 Referenzen, von denen n=0 eingeschlossen wurden. Suche 2 ergab n=84 Referenzen. Die Bewertung dieser Referenzen ist in Arbeit. Endgültige Ergebnisse werden 06/2014 erwartet.

Diskussion/Ausblick: Evidenzbasierte Empfehlungen werden in eine elektronische Entscheidungshilfe integriert, die in einer randomisierten, kontrollierten Studie getestet wird.

Diese Studie ist Teil von PRIMA-eDS, welches durch das 7. Rahmenprogramm der Europäischen Kommission gefördert wird (Nr. 305388).