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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Probieren geht neben studieren

Vortrag/Lecture Humanmedizin

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  • corresponding author Folkert Fehr - Gemeinschaftspraxis für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Neuropädiatrie und pädiatrische Pulmonologie, Sinsheim an der Elsenz, Deutschland,
  • author Hans Martin Bosse - Gemeinschaftspraxis für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Neuropädiatrie und pädiatrische Pulmonologie, Sinsheim an der Elsenz, Deutschland
  • author Sören Huwendiek - Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Zentrum Kinderheilkunde, Heidelberg, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2008;25(1):Doc20

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Received: November 2, 2007
Revised: November 6, 2007
Accepted: November 14, 2007
Published: February 15, 2008

© 2008 Fehr et al.
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Stärker die Motivation der Studienanfänger, Ärztinnen und Ärzte zu werden, berücksichtigen. Mehr Lernziele aus dem Bereich Prävention implementieren. Weniger Vorrang der stationären vor der ambulanten Medizin.

Im Spannungsverhältnis einer Ausbildung in Humanmedizin zwischen Schule, Akademie und Praxis, wurde 2007 früh im Studium das Programm Präventive Pädiatrie (PÄPP) in Heidelberg etabliert. Studierende sollen Stärken und Bedürfnisse heranwachsender Kinder und ihren jungen Familien kennen lernen und sich mit dem Berufsbild niedergelassener Pädiater an den Beispielen Primärprävention und Kinder-Vorsorgeuntersuchungen vertraut machen.

Akademische Lehrpraxen der Kinder- und Jugendärzte des Rhein-Neckar-Kreises haben Familien mit mindestens einem älteren Kind gewonnen, je einen Paten-Studierenden anzunehmen, der die Entwicklung des zweiten, neugeborenen Geschwister-Kindes beobachtet und begleitet. Salutogenesefaktoren werden von den Studierenden erkannt und in einem Portfolio fortlaufend dokumentiert.

80 Studierende haben sich für das Projekt interessiert und wurden der Studien- oder Kontrollgruppe zugelost. Es ist zunächst auf zwei Jahre befristet.

Untersuchungen vor Beginn, im Verlauf und nach Abschluss:

1.
Selbsteinschätzung, Motivation und Studienzufriedenheit
2.
Unterschiede im Wissen zur Prävention, in praktischen Fertigkeiten, kommunikativen Fertigkeiten und der Zeit, die außerhalb des Curriculums zur Vorbereitung verbracht wird
3.
Unterschiede im Selbstverständnis als Vertreter des Gesundheitssystems
4.
Einfluss auf den späteren Berufswunsch

Die Studierenden können und dürfen die Familien nicht beraten oder behandeln, sondern nehmen neben den Ressourcen der Familien auch deren Bedürfnisse wahr. Damit tragen sie zur besseren Information der Niedergelassenen bei und sind dadurch nicht nur Lernende, sondern auch Partner für Kindergesundheit.