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GMS Journal for Medical Education

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

ISSN 2366-5017

Peer-to-Peer Feedback versus Tutor-Feedback bei POL - Einfluss auf den Lernerfolg

Vortrag/Lecture Humanmedizin

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  • corresponding author Michael Eiselt - Universitätsklinikum Jena, Lehrbereich Pathophysiologie, Jena, Deutschland
  • author Alexander Berndt - Universitätsklinikum Jena, Institut Pathologie, Jena, Deutschland
  • author Bernhard Strauß - Universitätsklinikum Jena, Institut Psychosoziale Medizin u. Psychotherapie / Studiendekan, Jena, Deutschland

GMS Z Med Ausbild 2008;25(1):Doc15

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/zma/2008-25/zma000499.shtml

Received: November 2, 2007
Revised: November 6, 2007
Accepted: November 14, 2007
Published: February 15, 2008

© 2008 Eiselt et al.
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Feedback ist ein wesentliches Element in der Ausbildung und dient der Korrektur von Verhaltensweisen. So ist es auch ein Bestandteil von POL und soll dem Studenten bei der Optimierung der Fallbearbeitung und damit seiner Lernstrategie unterstützen. Feedback ist immer auch eine Wechselwirkung zwischen Feedback-Geber und -Empfänger. Somit spielt der Feedback-Geber bezüglich der Wirksamkeit von Feedback eine wichtige Rolle.

In der vorliegenden Untersuchung wurde der Frage nachgegangen, ob ein Feedback zwischen Studenten (Peer-to-Peer) wirksamer ist bezüglich des Erlernens pathogenetischen Denkens als ein Feedback durch einen Tutor.

Achtzig Studenten eines 5. Semesters Humanmedizin wurden randomisiert zwei Gruppen zugeordnet (A – Peer-to-Peer Feedback; B – Tutor-Feedback). Das Feedback wurde am Ende einer jeden Fallbearbeitung gegeben. Dies erfolgte insgesamt 5 mal. Die Fähigkeit zu pathogenetischem Denken wurde mittels einer Essay-Klausur geprüft. Zusätzlich wurde die Wahrnehmung des Feedbacks durch eine Evaluierung am Ende des Semesters erfasst.

Die Ergebnisse zeigen, dass das Feedback in der Gruppe B bei den Items „hat mir geholfen“, „hat mich motiviert“ und „hat mich zu selbstständigem Lernen animiert“ signifikant besser bewertet wurde als in der Gruppe A. Zudem wurde das Feedback in der Gruppe A häufiger negativ empfunden als in Gruppe B. Bei den Klausurergebnissen zeichnet sich ein anderes Bild ab. Hier erreichte die Gruppe A bessere Resultate als die Gruppe B.

Bei Feedback durch Studierende wurden bessere Lernergebnisse erzielt ungeachtet einer nicht so positiven Wahrnehmung des Feedbacks im Vergleich zu dem von Tutoren.