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GMS Medizin — Bibliothek — Information.

Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

Open-Access-Varianten – eine kurze Übersicht

Open access variants – a brief overview

Poster AGMB Jahrestagung in Würzburg 2022

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  • corresponding author Beate Boos - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Bibliothek, Bonn, Deutschland
  • author Anett Sollmann - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Bibliothek, Bonn, Deutschland

GMS Med Bibl Inf 2022;22(2):Doc24

doi: 10.3205/mbi000542, urn:nbn:de:0183-mbi0005428

Published: December 20, 2022

© 2022 Boos et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Die Bibliothek am Standort Bonn des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) assistiert den Mitarbeitenden des BfArM nicht nur bei der Beschaffung der gewünschten Literatur für wissenschaftliche Arbeiten, sondern auch bei deren Publikation. Um der wissenschaftlichen Forschung mehr Transparenz zu verschaffen und diese für alle Interessierten zugänglich und nachnutzbar zu machen, unterstützt das BfArM die Open-Science-Bewegung.

Das Poster „Open Access (OA) Varianten“ informiert die Mitarbeitenden des BfArMs in kurzer Form über Open Access und die verschiedenen Varianten.

Schlüsselwörter: Poster, Open Access, Open Science, AGMB-Jahrestagung 2022

Abstract

The library of the Federal Institute for Drugs and Medical Devices (BfArM) in Bonn assists BfArM employees not only in obtaining the desired literature for scientific work, but also in publishing. To make scientific research more transparent and accessible and reusable to all interested parties, the library supports the open science movement.

The poster “Open Access (OA) Varianten” briefly informs about open access and especially the different existing routes.

Keywords: poster, open access, open science, AGMB Annual Meeting 2022


Open-Access-Varianten

Laut der Budapester Open Access-Initiative aus dem Jahr 2002 wird unter Open Access folgendes verstanden:

„Open Access meint, dass diese Literatur kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, sodass Interessierte die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von denen, die mit dem Internetzugang selbst verbunden sind.“ [1]

Kurz zusammengefasst wird unter Open Access dementsprechend der freie Zugang zu Literatur im Internet verstanden. Unter einem sogenannten „freien Zugang“ ist nicht nur eine kostenlose Nutzung gemeint, sondern auch eine Nutzung möglichst ohne technische und rechtliche Barrieren.

Ein Vorteil von Open-Access-Veröffentlichungen ist, dass vor allem Informationen aus der wissenschaftlichen Forschung sofort kostenfrei zugänglich wie auch nachnutzbar sind. Dieses Konzept ermöglicht es die Forschung effizienter zu gestalten und die Entwicklung von Innovationen zu beschleunigen. Zudem fördert vor allem die Publikation über das Internet die internationale als auch interdisziplinäre Kooperation von Forschenden [2]. Doch nicht nur der Wissensaustausch unter Forschenden spielt dabei eine Rolle, sondern auch der in der allgemeinen Gesellschaft. In der Berliner Erklärung beschreibt die deutsche Wissenschaftsorganisation Open Access als eine „umfassende Quelle menschlichen Wissens und kulturellen Erbes, die von der Wissensgemeinschaft bestätigt wurden“ [3].

Das Poster (Anhang 1 [Anh. 1]) dient als Informationsquelle und gewährt einen kleinen Überblick über folgende Open-Access-Varianten: Goldener Weg, Grüner Weg, Grauer Weg, Hybrider Weg, Schwarzer Weg sowie Platinum (Diamant) Open Access. Einige Vor- und Nachteile werden wertfrei ohne persönliche Wertung aufgezählt und sollen lediglich als Wegweiser fungieren, eine individuelle Entscheidung bei jedem Publikationsprojekt zu finden. Ziel der Open-Access-Initiative ist es dabei jedem die gleichen Chancen auf den Zugriff von Informationen, Bildung und Wissen zu gewähren.


Anmerkungen

Autorinnen

Beate Boos ist Auszubildende im 3. Lehrjahr der dualen Berufsausbildung Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste mit der Fachrichtung Bibliothek in der Bibliothek des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Anett Sollmann leitet die Bibliothek des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Interessenkonflikte

Die Autorinnen erklären, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel haben.


Literatur

1.
Budapest Open Access Initiative Declaration. German Translation. Budapest Open Access Initiative; 2002 Jan 17 [cited 2022 Nov 10]. Available from: https://www.budapestopenaccessinitiative.org/read/german-translation/ External link
2.
Was bedeutet Open Access? – Warum Open Access? Open Access Network; [last updated 2022 Nov 2, cited 2022 Nov 10]. Available from: https://open-access.network/informieren/open-access-grundlagen/was-bedeutet-open-access#c7220 External link
3.
Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen. Berlin; 2003 Oct 22 [cited 2022 Nov 10]. Available from: https://openaccess.mpg.de/68053/Berliner_Erklaerung_dt_Version_07-2006.pdf External link