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GMS Medizin — Bibliothek — Information.

Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

„AGMB 2022: Gemeinsam Chancen nutzen“. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB) e.V. vom 19. bis 21. September 2022 in Würzburg

“AGMB 2022: Seizing opportunities together”. Annual meeting of the German Medical Library Association (AGMB), September 19 to 21, 2022 in Würzburg

Tagungsbericht AGMB Jahrestagung in Würzburg 2022

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  • corresponding author Anett Sollmann - Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Bibliothek, Bonn, Deutschland

GMS Med Bibl Inf 2022;22(2):Doc21

doi: 10.3205/mbi000539, urn:nbn:de:0183-mbi0005396

Published: December 20, 2022

© 2022 Sollmann.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Vom 19. bis 21. September 2022 fand die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen das erste Mal nach den Einschränkungen durch die Pandemie wieder in Präsenz statt. Die Tagung wurde von der Universitätsbibliothek in Würzburg organisiert. Die Themen der diesjährigen Vorträge waren z.B. Lernumgebungen und hybride Bibliothek, Literaturrecherche, die MEDBOX, RefHunter, Bibliotheken der Ukraine während des Krieges, Stavanger Deklaration und Open Access.

Schlüsselwörter: Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen, AGMB, Jahrestagung 2022, Würzburg, Medizin, Bibliothek, Lernumgebungen, Literaturrecherche, MEDBOX, RefHunter, Ukraine, Stavanger Deklaration, Open Access

Abstract

From September 19 to 21, 2022, the annual meeting of the German Medical Library Association was held on site again for the first time after the restrictions caused by the pandemic. The University Library in Würzburg organized the meeting. The topics of this year’s presentations were e.g. learning environments and hybrid library, literature research, the MEDBOX, RefHunter, libraries of Ukraine during the war, Stavanger Declaration and Open Access.

Keywords: German Medical Library Association, AGMB, annual meeting 2021, Würzburg, medicine, library, learning environments, literature search, MEDBOX, RefHunter, Ukraine, Stavanger Declaration, open access


Montag, 19.09.2022

Session 1

Eröffnung und Festvortrag

Die Tagung wurde von der Vorstandsvorsitzenden der AGMB, Dr. Claudia Jirausch, eröffnet. Ihre Begrüßung und ihr Dank richteten sich an die Teilnehmer*innen, das Ortskomitee, an alle Firmen/Sponsoren sowie an alle anderen an der Organisation der Tagung beteiligten Personen. Dies war nach Göttingen 2019 die erste Tagung der AGMB in Präsenz nach der Pandemie. Für das Organisationsteam der Universitätsbibliothek Würzburg bedeutete dies, dass sie seitdem in den Startlöchern standen, um die Tagung auszurichten, die zweimal verschoben werden musste. Alle Anwesenden waren daher überglücklich, vor Ort zu tagen und drückten das auch immer wieder durch Applaus und in Worten aus.

So betonte auch Dr. Hans-Günter Schmidt, der Leiter der Universitätsbibliothek in Würzburg, bei seiner Begrüßung der Teilnehmer*innen, dass diese Tagung vor Ort ein Schritt in die Normalität ist. Er berichtete in einem historischen Rückblick, dass in Würzburg die Fachrichtung Medizin als Lehrkrankenhaus entstand und die Student*innen in die Behandlung der Patient*innen mit einbezogen wurden. Auch heute steht in Würzburg die praxisbezogene Ausbildung der Mediziner*innen im Vordergrund.

Dr. Diana Klein schilderte in ihrem lokalen Beitrag die Schwierigkeiten, die die räumliche Trennung vom Campus Medizin bei den Kliniken und den Naturwissenschaften und der Universitätsbibliothek im Hubland Süd mit sich bringen. Ihr Wunsch wäre eine Zentralbibliothek und eine zentrale Mittelverwaltung für die Medienbeschaffung, um Ressourcen zu schonen.

Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Bettina Baeßler, Leiterin der Kardiovaskulären Bildgebung und Künstlichen Intelligenz der Universität Würzburg, zum Thema „Wilhelm Conrad Röntgen im digitalen Zeitalter – quo vadis, Radiologie?“ Die Radiologie in Würzburg kann mit Conrad Röntgen als Dozent auf eine lange Tradition zurückblicken. Die moderne Radiologie entwickelt sich rasant weiter und setzt dabei auf die Vorzüge der Künstlichen Intelligenz (KI). Jedoch kann die KI die Radiolog*innen auch auf lange Sicht hin nicht ersetzen, da letztendlich ein geschultes menschliches Auge mehr Sachverstand hat als lange trainierte KI.

Anschließend teilten sich die Teilnehmer*innen der Tagung auf die jeweiligen Arbeitskreissitzungen auf.

Arbeitskreissitzungen
Arbeitskreis Hochschulbibliotheken

Der Arbeitskreis Hochschulbibliotheken tagte unter der Leitung von Volker Braun.

Im AK Hochschulbibliotheken wurde von den Mainzer Kolleg*innen eine Umfrage zu im weiten Sinne medizinischen Lerntools vorgestellt, die im SoSe 2022 lief. Getestet wurden u.a. AMBOSS, via medici, Meditricks, Elsevier Clinical Key, E-Book-Verlagsangebote, Heidelberger Klinische Standards, Thieme Scanbooster und DermaCompass. Es nahmen 487 Personen teil, v.a. Studierende. Ein wichtiger Punkt ist AMBOSS vs. via medici aufgrund der Kosten, es wurde aber zum Zeitpunkt der Tagung noch keine Entscheidung gefällt.

Frau Wibker aus Duisburg/Essen berichtete kurz von neuen Publish-and-Read-Verträgen (hybrides OA in Abonnement-Zeitschriften) und einem Publish-Vertrag mit PLOS. Zudem stellte sie BioRender vor, ein Programm für das schnelle Erstellen von Science-Figures, das auch mit 500 Lizenzen abonniert wurde. Lizenzen können von Erstautor*innen für Publikationen genutzt werden.

Herr Braun aus Mannheim erwähnte kurz folgende Punkte: Springer-E-Books mit mehr als 100 Kapiteln werden bisher ohne Gesamt-PDF angeboten, das wird aber bei Springer nochmal besprochen. Es gibt bisher keine E-Book-Fernleihe im SWB-Verbundsystem, da keine Lizenzen der Bibliotheken vorliegen (im BVB gibt es das aber schon). OA-E-Books findet man u.a. im NLM Bookshelf und via DOAJ. Herr Dr. Knüttel, UB Regensburg, weist ergänzend auf die National Academies of Sciences, Engineering, Medicine hin.

Arbeitskreis Krankenhausbibliotheken

Der Arbeitskreis Krankenhausbibliotheken tagte unter der Leitung von Dr. Christian Vogel.

In den Jahren 2020 und 2021 mussten coronabedingt die persönlichen Treffen des Arbeitskreises Krankenhausbibliotheken entfallen und wurden durch Online-Treffen ersetzt, zusätzlich wurden online „Zwischentreffen“ abgehalten. Für viele Teilnehmer*innen, die aus verschiedenen Gründen ohnehin nicht an Präsenztagungen teilnehmen können, war diese Situation durchaus vorteilhaft, für andere dagegen stellt der persönliche Austausch mit Kolleg*innen einen wichtigen Grund für die Tagungsteilnahme und wohl überhaupt für die Mitgliedschaft in der AGMB dar. Entsprechend groß war die Freude über die Möglichkeit, sich 2022 in Würzburg wieder „in echt“ zu treffen.

Die Situation in den Krankenhausbibliotheken ist weiterhin angespannt. Auch wenn die konkreten coronabedingten Maßnahmen kaum noch Thema waren, ist doch die Beschleunigung des Digitalisierungsprozesses bemerkenswert; immer mehr Präsenzbibliotheken (insbes. auch Patientenbibliotheken) werden geschlossen, und Fachliteratur in Krankenhäusern wird immer öfter online angeboten. Neben Zeitschriften und Büchern gewinnen Wissensplattformen wie UpToDate, AMBOSS, eRef etc. immer größere Bedeutung – inhaltlich wie auch kostenmäßig. Größere Preisanstiege werden von den Krankenhausbibliotheken erwartet, bisher scheint aber nur der Dollarkurs im großen Ausmaß zugeschlagen zu haben, der Produkte wie UpToDate in den vergangenen 2 Jahren um ca. 20% verteuert hat.

Eine weitere Entwicklung, die für Krankenhausbibliotheken ambivalent verläuft, ist der Transformationsprozess zu Open Access. Da die Krankenhausbibliotheken von den DEAL-Verträgen ausgeschlossen sind, müssen Zeitschriften weiterhin wie üblich lizenziert werden, auch Read and Publish-Agreements bestehen bisher nur für die Universitäten. „Wie üblich“ bedeutet dabei allerdings Preissteigerungen wie bisher bei gleichzeitig weniger Closed-Access-Content, da viele Journals inzwischen Hybrid-Publikationen ermöglichen. Konkret heißt das weniger Inhalt für mehr Geld und ein weiteres Zurückfallen in der „Konkurrenz“ mit den Unibibliotheken. Open Access wird zudem viele Bereiche der im Krankenhaus benötigten Fachliteraturquellen wie deutschsprachige Zeitschriften und E-Books und Wissensplattformen wohl kaum erreichen.

Neben den großen Prozessen gibt es aber vor allem auch die praktischen Probleme und Herausforderungen des Alltags, zu denen sich die Kolleg*innen im Arbeitskreis Krankenhausbibliotheken austauschen. Etwa über die Lizenzierung von E-Books, die tatsächlich eine Herausforderung darstellt, wenn man nicht die angebotenen (teuren) Pakete der Verlage, sondern Einzeltitel erwerben will, gegebenenfalls auch nur einzelne Bücher für einzelne Kolleg*innen. Lizenzbedingungen, Zahlungsmöglichkeiten und Kopierschutz machen das, was mit gedruckten Büchern seit jeher problemlos möglich ist, teilweise unmöglich. Auch Veränderungen in der Personalstruktur im Krankenhaus bringen neue Aufgaben für Krankenhausbibliothekar*innen, zum Beispiel im Fremdsprachenbereich. Neue Mitarbeiter*innen sind immer öfter der deutschen Sprache nur eingeschränkt mächtig und benötigen besondere Betreuung in der Benutzung der Bibliothek (z.B. bei Einschulungen), aber auch besondere Überlegungen bei der Literaturauswahl im Sinne fremdsprachlicher Bücher oder von Büchern, die geeignet sind, den Erwerb des Fachwortschatzes zu fördern.

Wie bei jedem Präsenztreffen war die Zeit viel zu schnell um – glücklicherweise gab es im Rahmen der Tagung die Möglichkeit, sich in einem speziellen „Treffpunkt“ für die Krankenhausbibliotheken weiter auszutauschen. Ein Thema dort war dann etwa der Austausch mit ZB MED, das sich seit einigen Jahren schon verstärkt auch im Bereich Krankenhäuser engagiert und Konsortialangebote für diese Zielgruppe entwickeln will.

Offenes Format

In diesem neuen Format des Ideenaustausches mit der Fishbowl-Methode wurde in kleinerer Runde diskutiert, welche Medien am besten geeignet sind, um die AGMB besser in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Hierbei wurden die Möglichkeiten der Zeitschrift GMS Medizin – Bibliothek – Information, des Blogs medinfo, des Twitter-Kanals @AGMB_eV, eines möglichen Instagram-Accounts, Facebook und der Mailingliste besprochen und Ideen gesammelt.


Dienstag, 20.09.2022

Session 2

Mitgliederversammlung der AGMB

Dieses Mal fand die Mitgliederversammlung früh morgens und zum ersten Mal unter der Leitung von Dr. Claudia Jirausch statt. Sie bedankte sich bei allen, die sich im letzten Jahr für die AGMB engagiert hatten. Danach berichtete der Vorstand von seinen Tätigkeiten zwischen September 2021 und September 2022. Dr. Iris Reimann begann und konzentrierte sich auf die Mitgliederdaten und die Finanzen.

Die Vereinsrechnung und der Tätigkeitsbericht wurden genehmigt, der Vorstand einstimmig entlastet.

In einer Schweigeminute wurde gemeinsam des AGMB-Ehrenmitglieds Dr. Franz Josef Kühnen gedacht.

Posterausstellung

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung wurde die Poster-Ausstellung rege besucht und viele interessierte Fragen gestellt. Auch die Bitte, die Poster nachnutzen zu können, wurde häufig geäußert. Alle Poster stehen dafür zur Verfügung: https://www.agmb.de/de_DE/2022-posterausstellung

  • Poster 1: „Creative-Commons-Lizenzen – Was ist die richtige Lizenz für mich?“
    Beate Boos und Anett Sollmann, Bonn
  • Poster 2: „Open Access Varianten – Eine kurze Übersicht“
    Beate Boos und Anett Sollmann, Bonn
  • Poster 3: „Neu: CAS Systematic Review Information Specialist“
    Dr. Andreas Ledl, Muttenz / Christoph Wehrmüller, Basel, Schweiz
  • Poster 4: „Auf die Plätze, fertig, blog – ein Social-Media-Stufenplan“
    Dr. Kirsten Darby, Hannover

Session 3

  • Bibliotheken an neuen Medizinstandorten
    Dr. Evamaria Krause, UB Augsburg / Cindy Kathke, UB Bielefeld / Sieglinde Hable, UB Linz
    In diesem Vortrag ging es um die lokalen Besonderheiten der drei Standorte, die sich zur Verbesserung des bibliothekarischen Angebotes austauschen und gegenseitig unterstützen.
  • Die (neue) Lernumgebung der Medizinbibliothek Göttingen: Optimierung des Raums in einer hybriden Universität
    Dagmar Härter, SUB Göttingen
    Die Medizinbibliothek in Göttingen kennen wir von der letzten Präsenztagung noch gut als Vorzeige-Bibliothek. Dass aber immer noch Verbesserungen möglich sind, vor allem in Bezug auf neue Herausforderungen, davon wurde hier berichtet.

Session 4

Nach der Mittagspause mit den so lange vermissten Pausengesprächen kamen vier 5-Minuten-Kurzvorträge, die wie immer mit interessanten, praktischen und zum Schluss auch noch humorvollen Themen aufwarteten. Es wurde die MEDBOX vorgestellt, berichtet, wie in Würzburg die Student*innen in die Literaturrecherche eingeführt werden und die Neuerungen von RefHunter vorgestellt. Zum Abschluss hatten wir noch Harry Potter zu Besuch.

  • MEDBOX – The Aid Library
    Sieglinde Mauder, Projektleitung MEDBOX – The Aid Library
  • Literaturrecherche für Erstsemester Medizin: ein Kurs der UB Würzburg nach dem Framework für Information Literacy
    Dr. Gabriele Blümig, UB Würzburg
  • Die Neuauflage von RefHunter: Aufbau einer „Recherche-Community“
    Thomas Nordhausen, Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale) / Julian Hirt, OST St.Gallen, Schweiz und Universitätsspital, Universität Basel, Schweiz
  • COUNTER 9 3/4 – intelligente, zieloptimierte Nutzungsevaluation für Online-Ressourcen
    Dr. Christian Vogel, Ordensklinikum Linz

Session 5

Dieses Jahr gab es fünf Treffpunkte in zwei Sessions. Als erstes fand das Treffen der sehr aktiven AG Evidenzbasierte Medizin statt – mit regem Austausch und der Einladung, sich der AG anzuschließen. Der Kontakt und alle bisherigen Aktivitäten sind hier zu finden: https://www.agmb.de/de_DE/ag-evidenzbasierte-medizin (im internen Bereich der AGMB, nach Anmeldung)

Der AK Krankenhausbibliotheken nutzte die Zeit für weiteren Austausch. Im Treffpunkt GMS MBI wurde um Mitarbeit im Editorial Board der Zeitschrift der AGMB GMS MBI (GMS Medizin – Bibliothek – Information; https://www.egms.de/de/journals/mbi/) geworben.

  • AG EBM
    Moderation: Dr. Marc von Gernler, Lorena Cascant Ortolano, Sabine Buroh
  • Arbeitskreis Krankenhausbibliotheken
    Moderation: Dr. Christian Vogel
  • GMS MBI
    Moderation: Dr. Iris Reimann, UB Aachen und Katja Pletsch, ZB MED, Köln

Session 6

Im zweiten Teil wurde der neue Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog der Medizin (NKLM; ) vorgestellt: https://medizinische-fakultaeten.de/themen/studium/nklm-nklz/

Im letzten Treffpunkt lud der Vorstand wie jedes Jahr die Newcomer zum Vorstellen und Kennenlernen ein.

  • Der neue Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin – NKLM
    Moderation: Dr. Stefanus Schweizer, Sabine Hoyer, UB Mainz
  • Newcomer-Treffen
    Moderation: Vorstand AGMB

Mittwoch, 21.09.2022

Session 7

  • Die Bibliotheken der ukrainischen medizinischen Universitäten in der Kriegszeit
    Dr. Marta Nadraga, Nationale Medizinische Universität Lwiw, Ukraine
    Der Mittwoch startete sehr emotional mit dem Bericht der Bibliothek in der Ukraine mitten im Krieg und ihrer ungewöhnlichen Aktivitäten, die über die Literaturversorgung weit hinausgehen.
  • Die Stavanger Deklaration und wie finden wir das richtige Maß zwischen Digital und Print
    Anett Sollmann, BfArM, Bonn
    Dieser Vortrag stellte in Zweifel, ob der extreme Wechsel zum Digitalen, wie es durch die Pandemie noch mal verschärft wurde, wirklich der richtige Weg für die Wissenschaft und das tiefgründige Verständnis wissenschaftlicher Texte ist. Er berief sich dabei auf die Stavanger Deklaration.
  • Blaupause zur Aus- und Weiterbildung von Informations- und Beratungskompetenzen im Bereich Open Access und wissenschaftlichem Publizieren
    Dr. Christine Mieck, Charité, Berlin
    Hier wurde das Train-the-Trainer Projekt der Berliner Universitäten vorgestellt, das entwickelt wurde, um die Open-Access-Beratung auszuweiten. Die dabei entstandenen Unterrichtsmaterialen können nachgenutzt werden.

Session 8 / Schlusssession

  • subito 2022. Mehr Informationen einfacher zugänglich machen
    Claudia Langer, subito
    In diesem Vortrag wurden die Neuerungen bei der Plattform subito vorgestellt und Fragen der Anwender*innen beantwortet.
  • Berichte
    • Sabine Buroh und Dr. Helge Knüttel gaben einen kurzen Rückblick auf die letzte EAHIL-Tagung, die vom 1. bis 3. Juni 2022 in Rotterdam stattfand. Sie stand unter dem Motto: „Broaden the Horizons – diversity, partnership and innovation with a human touch“.
    • Prof. Dietrich Rebholz-Schuhmann berichtete über aktuelle Entwicklungen von ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften.
    • Lorena Cascant Ortolano und Dr. Marc von Gernler erläuterten die Tätigkeit der AGMB AG Evidenzbasierte Medizin.
  • Wettbewerb „Leuchtturmprojekte in Medizinbibliotheken“
    In diesem Jahr gab es nur eine Bewerbung. Der Preis ging verdient an das Projekt LIGHTS – Library of Guidance for Health Scientists (https://lights.science/), das die Leitlinien für Forschungsmethodik bereitstellt, und wurde Dr. Stefan Schandelmaier von der Universität Basel überreicht.
  • Posterprämierung
    Gewonnen hat Dr. Kirsten Darby aus Hannover mit ihrem Poster „Auf die Plätze, fertig, blog – ein Social-Media-Stufenplan“ (https://media02.culturebase.org/data/docs-agmb/AGMB-Poster_Darby.pdf).

Zum Abschluss dankte Dr. Claudia Jirausch noch einmal allen an der Tagung beteiligten Personen, besonders den „unsichtbaren“ Helfer*innen, wie IT und Haustechnik, aber natürlich auch den Firmenausstellern und Sponsoren, den Referentinnen und Referenten und ganz besonders dem Ortskomitee für die geleistete Arbeit, um auch diese Tagung wieder gelingen zu lassen.

Die nächste Tagung findet vom 18.-20.09.2023 in Bonn statt. Es laden ein: das BfArM, die Universität Bonn und ZB MED.


Rahmenprogramm und Workshops

Am Montagmorgen, vor der offiziellen Tagungseröffnung, trafen sich die ersten Teilnehmer*innen zu zwei Workshops:

  • „‚Empfehlungen zur Transformation‘ des Wissenschaftsrats: Was bedeutet die Transformation des wissenschaftlichen Publizierens für Medizinbibliotheken?“
    Referentinnen: Prof. Ursula Arning, Leitung Open Science, ZB MED / Petra Labriga, Leitung Strategisches Lizenzmanagement, ZB MED
  • „Einstieg in Datenverarbeitung und Abfrage von Webservices mit OpenRefine“
    Referent*innen: Dr. Evamaria Krause, Universitätsbibliothek Augsburg, Teilbibliothek Medizin / Dr. Helge Knüttel, Universitätsbibliothek Regensburg, Teilbibliothek Medizin.

Außerdem bestand die Möglichkeit, an einer Altstadtführung und einer Führung durch die Handschriftenabteilung der UB Würzburg teilzunehmen.

Am Montagabend fand in lockerer Atmosphäre ein Eröffnungsabend in der Zentralbibliothek statt. Nach Essen und Gesprächen konnte auch noch eine Führung durch die Räume angeschlossen werden. Das Konferenzdinner fand dieses Jahr in sehr edlem Ambiente in der Würzburger Residenz statt und alle waren noch einmal wieder glücklich darüber, dass die Präsenzveranstaltung so viel Raum zu persönlichen Gesprächen gab. Zum Abschluss und ruhigen Verabschieden von Würzburg wurde am Mittwochnachmittag noch eine Führung durch die Residenz und den Hofgarten angeboten.


Anmerkung

Interessenkonflikte

Die Autorin erklärt, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel hat.