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Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

Aus der AGMB

German MLA (AGMB) News

Mitteilung

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  • corresponding author Iris Reimann - Universitätsbibliothek RWTH Aachen University, Medizinische Bibliothek, Aachen, Deutschland

GMS Med Bibl Inf 2020;20(3):Doc17

doi: 10.3205/mbi000474, urn:nbn:de:0183-mbi0004744

Published: December 22, 2020

© 2020 Reimann.
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Zusammenfassung

Es wird kurz über die erfolgreiche erste Online-Tagung der AGMB 2020 berichtet und ein Ausblick auf weitere Aufgaben des Vorstandes bis Jahresende geworfen.

Schlüsselwörter: Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen, AGMB, Tagung 2020, Online-Tagung

Abstract

This is a brief report on the successful first online conference of the AGMB 2020 and an outlook on further tasks of the board until the end of the year.

Keywords: German Medical Library Association, AGMB, annual meeting 2020, virtual conference


Aus der AGMB

Die AGMB-Jahrestagung 2020 konnte aufgrund der weltweiten Pandemie nicht wie geplant an der Universitätsbibliothek Würzburg stattfinden, was sehr bedauerlich war, da das hiesige Ortskomitee mit viel Engagement die Vorbereitungen bereits weit vorangetrieben hatte. Um wenigstens die Mitgliederversammlung und das inhaltliche Programm retten zu können, realisierte der Vorstand daher kurzfristig zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen von ZB MED eine virtuelle Tagung und nutzte für die einzelnen Programmpunkte das Videokonferenzraumsystem Zoom. Unser großer Dank gilt auch an dieser Stelle den Kolleginnen von ZB MED, Saskia Dorschel, Rabea Müller, Ulrike Ostrzinski und Alexandra Streck sowie den Kolleginnen des Würzburger Ortskomitees, Diana Klein, Kerstin Kornhoff und Almut Wenk.

Die Online-Tagung fand, zeitlich um einen Tag verkürzt, schließlich am 21. und 22. September 2020 ohne aktive Firmenbeteiligung statt. Das ursprünglich für Würzburg und das 50jährige Jubiläum der AGMB erdachte Motto „AGMB 2020: Innovativ in die nächsten 50 Jahre“ wurde beibehalten, denn es spiegelt das Selbstverständnis von uns Medizinbibliothekarinnen und -bibliothekaren wieder. Die Bereitschaft, sich auf neue Formate einzulassen, gipfelte in diesem Jahr in einer hohen Beteiligung nicht nur an der Tagung selbst, sondern an sämtlichen einzelnen Programmpunkten. Während seit Berlin 2013 die Zahlen der Teilnehmer*innen stetig abnahmen, meldeten sich diesmal zur virtuellen Tagung 130 Kolleginnen und Kollegen an, darunter auch viele neue Gesichter und lediglich drei Firmenvertreterinnen, die an den Vorträgen interessiert waren. Demgegenüber stehen z.B. für Göttingen 2019: 138 Anmeldungen, davon 50 Firmenvertreter*innen in der Firmenausstellung und für Oldenburg 2018: 156 Anmeldungen, davon 44 Firmenvertreter*innen. Da aus zeitlichen Gründen keine virtuelle Firmenausstellung organisiert werden konnte, wurde den Firmen die Möglichkeit offeriert, über eine AGMB-Seite verlinkte Webinare und Produktvideos bis Ende 2020 anzubieten und so mit den Mitgliedern in einen schnellen Kontakt kommen zu können. Von dem Angebot der Webinare und Produktvideos machten zahlreiche Firmen Gebrauch.

Das inhaltliche Programm der Tagung konzentrierte sich an beiden Tagen auf insgesamt fünf Vorträge und drei Kurzvorträge sowie auf die Postersession zur üblichen Zeit am Dienstagvormittag. Dabei standen Themen wie Open Science und Open Access, die Auswirkungen von DEAL und auch wieder das Forschungsdatenmanagement im Mittelpunkt. Die Vorträge kamen sehr gut bei den Teilnehmer*innen an, was sich an den zahlreichen Fragen zeigte und auch an dem anschließenden Feedback.

Die obligatorische Mitgliederversammlung fand bereits am ersten Tag statt und konnte somit trotz der Pandemie satzungskonform im Rahmen der Jahrestagung durchgeführt werden. Hier gab der Vorstand Rechenschaft über seine Tätigkeiten für die AGMB im vergangenen Jahr, berichtete über die Finanzen und die aktuellen Mitgliederzahlen und wurde daraufhin durch das Plenum entlastet. Ein wichtiger Punkt in der Versammlung war in diesem Jahr die Diskussion um die geplanten Änderungen der Satzung. Bis auf wenige Gegenstimmen und Enthaltungen wurde allen Änderungen zugestimmt. Auch hier war eine hohe Teilnahme der Mitglieder festzustellen: 57 gegenüber 59 in Göttingen 2019. Obwohl einige nichtangemeldete Mitglieder kurz vor Beginn der Versammlung noch Interesse bekundeten, ebenfalls teilzunehmen, konnte dies nicht mehr ermöglicht werden, da sichergestellt werden musste, dass tatsächlich nur berechtigte Mitglieder auch Zugang zu dem geschützten Konferenzraum bekamen.

Der erste Tag wurde mit einem virtuellen Get Together beendet. In drei unterschiedlichen Räumen konnte man sich zwanglos zu verschiedenen Themen austauschen. Dies war vor dem Hintergrund angedacht, einen der wichtigsten Aspekte der AGMB-Tagung, den kollegialen Austausch, auch im Zusammenhang mit einem interessanten Rahmenprogramm, im virtuellen Format zu ermöglichen.

Am zweiten Tag fanden dann zwei Treffpunkte statt. Während die AG Evidenzbasierte Medizin (EBM) sehr angeregt in ihrem diskutierte und die Zeit eindeutig zu knapp bemessen war, zeigte sich in dem zweiten Treffpunkt zu Corona, dass nicht jedes Thema gleichermaßen gut für einen Austausch in einem virtuellen Raum geeignet ist. Neu im Programm waren in diesem Jahr in der Schlusssession kompakt die Berichte aus der EAHIL, ZB MED, der AG EBM sowie den beiden Arbeitskreissitzungen, die diesmal erst nach der Mitgliederversammlung stattfanden. Zum Abschluss wurde das beste Poster der Postersession prämiert und die Preisträger*innen des Leuchtturmwettbewerbs 2020 verkündet.

Der für Würzburg organisierte Workshop zur neuen PubMed-Oberfläche wurde auf Mitte Oktober verschoben. Er stieß auf großes Interesse. Innerhalb weniger Tage waren alle zur Verfügung stehenden Plätze gebucht. Daher ist eine Wiederholung des Workshops im Rahmen der Reihe „Fortbildung zwischen den Tagungen“ für Anfang 2021 geplant.

Für 2021 hatte sich ursprünglich die Bereichsbibliothek Medizin der Universitätsbibliothek Mainz bereiterklärt, die Tagung auszurichten, musste jedoch aus nachvollziehbaren Gründen diese Zusage zurückziehen. Nach dem Aufruf in der Mitgliederversammlung 2020 fand sich eine Kollegin, die in ihrer Institution nachfragen wollte, ob die Ausrichtung der Tagung 2021 möglich wäre. Jedoch wurde ihr dies negativ beschieden. Ende Oktober erging dann ein letzter Aufruf für die Tagung 2021 an die Mitglieder. Bis Fristende 30.11.2020 fand sich jedoch niemand, der in der Lage war, eine feste Zusage für 2021 geben zu können. Da die Vorbereitung einer Tagung sehr zeitintensiv ist, entschied sich der Vorstand notgedrungen, die nächste Mitgliederversammlung wieder virtuell durchzuführen. Ob zusammen mit einer Tagung und in welcher Form die Firmen beteiligt werden können, wird der Vorstand in seiner nächsten Sitzung Ende Dezember 2020 entscheiden und dann die Mitglieder sowie die interessierten Firmen zeitnah informieren.

Da der Bericht zur Tagung für die Tagungsausgabe von GMS MBI normalerweise vom künftigen Ortskomitee geschrieben wird, aber zum Zeitpunkt der Tagung kein Tagungsort 2021 feststand, übernahm der Vorstand selbst diese Aufgabe. Außerdem engagieren sich zwei Mitglieder des Vorstandes im Editorial Board von GMS MBI und beteiligen sich am Peer Review der Beiträge zur Tagung. Dafür fand ein vorbereitendes Treffen Anfang Oktober statt.

Die auf der Mitgliederversammlung beschlossenen Änderungen der aktuell gültigen Satzung von 2013 werden momentan von einem Notar geprüft, um beglaubigt und ins Vereinsregister eingetragen zu werden. Weitere Aufgaben des Vorstandes bis Jahresende sind die noch ausstehenden Aktualisierungen bei unserem Finanzpartner sowie die Fortführung der sehr zeitaufwendigen Bereinigung der Mitgliederdatenbank.



Iris Reimann

für den Vorstand der AGMB


Anmerkung

Interessenkonflikte

Die Autorin erklärt, dass sie keine Interessenkonflikte in Zusammenhang mit diesem Artikel hat.