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GMS Medizin — Bibliothek — Information.

Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB)

ISSN 1865-066X

Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena – Teilbibliothek Medizin

Thuringian State und University Library (ThULB) Jena – Branch Library of Medicine

Fachbeitrag

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  • corresponding author Ute Troitzsch - Thüringer- Universitäts- und Landesbibliothek Jena, Deutschland

GMS Med Bibl Inf 2009;9(2-3):Doc36

doi: 10.3205/mbi000164, urn:nbn:de:0183-mbi0001644

Published: September 29, 2009

© 2009 Troitzsch.
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Zusammenfassung

Der Artikel gibt einen Überblick zur Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) Jena als integriertes einschichtiges Bibliothekssystem und stellt insbesondere die Entwicklung der Teilbibliothek Medizin zur multimedialen Bibliothek mit ihren differenzierten Aufgaben dar. Die moderne, technisch gut ausgestattete Bibliothek versorgt ca. 1000 Wissenschaftler und ca. 2000 Studierende der Medizinischen Fakultät.

Schlüsselwörter: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB), Teilbibliothek Medizin, multimediale Informationsversorgung, Informationskompetenz

Abstract

The article presents the Thuringian State und University Library (ThULB) in Jena as an integrated single-tier library system and shows how its medicine section in particular was turned into a genuine multimedia library. Fully supplied with premium equipment, the medicine library is now host to more than 1000 scientists and about 2000 students of the university's medicine department.

Keywords: Friedrich-Schiller-University Jena, university library, state library, ThULB, branch library of medicine, multimedia, information services, information literacy


Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek – Teilbibliothek Medizin

Fakten und Zahlen

  • Struktur:
    • Einschichtiges integriertes Bibliothekssystem mit:
    • Teilbibliothek Geisteswissenschaften
    • Teilbibliothek Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
    • Teilbibliothek Naturwissenschaften
    • Teilbibliothek Medizin
  • Öffnungszeiten Bibliothekshauptgebäude:
    • Mo–Fr: 9.00–22.00; Sa: 9.00–18.00
  • Öffnungszeit Teilbibliothek Medizin:
    • Mo–Do: 9.00–18.00; Fr: 9.00–16.00
  • Gesamtbestand: ca. 4 Mill. Bestandseinheiten
  • Gesamterwerbungsetat: ca. 3,5 Mill. €
  • Mitarbeiter ThULB: 171
  • Wiss. Mitarbeiter Kernuniversität: ca. 1000
  • Wiss. Mitarbeiter Medizin: ca. 1000
  • Studierende: ca. 20.000
  • Studierende – Medizin: ca. 2000
  • Benutzer ThULB: ca. 5000 täglich

Kurzer historischer Abriss

Die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (Abbildung 1 [Abb. 1]) ist eine der traditionsreichen deutschen Universitätsbibliotheken, hervorgegangen aus der "Bibliotheca Electoralis" des sächsischen Kurfürsten Friedrich III. und seiner Nachfolger.

Diese Bibliothek wurde schon 1536 von der Wittenberger Universität genutzt und 1549 über die Zwischenstation Weimar nach Jena überführt, wo sie der 1558 gegründeten Universität zur Verfügung stand.

Im Jahre 1817 wurde die Universitätsbibliothek der "Oberaufsicht über die unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst in Weimar und Jena" unterstellt. Als zuständiger Minister für diesen Bereich beeinflusste Goethe in den Folgejahren die Entwicklung der Bibliothek maßgeblich. Für die damalige Zeit entstand eine moderne Gebrauchsbibliothek, deren Aufstellungssystematik und das dabei entwickelte Katalogisierungssystem über 100 Jahre bis 1950 beibehalten wurden.

Seit 1991 ist die Universitätsbibliothek die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB). Sie hat mit ihrem Gesamtbestand von 3,9 Millionen Bestandseinheiten (darunter ca. 7300 laufende Zeitschriften, 350.000 Bände historischer Buchbestand, 3300 Handschriften, 2500 Autographen und 770.000 Hochschulschriften) einen anerkannten Platz unter den Universitätsbibliotheken in Deutschland.

Einschichtiges, integriertes Bibliothekssystem

Im Rahmen einer Hochschulreform (1969) in der DDR wurden die Fachbibliotheken der Institute und Kliniken in das neu geschaffene einschichtige Bibliothekssystem der Friedrich-Schiller-Universität integriert.

Damit wurden schrittweise die Voraussetzungen für eine einheitliche Verwaltung der Bibliotheksmittel, eine koordinierte Erwerbungspolitik und eine einheitliche Erschließung der Literatur geschaffen. Im Gegensatz zu vielen anderen Universitäten wurde dieser Schritt ebenfalls für den Bibliotheksbereich der Medizinischen Fakultät vollzogen.

Die als einschichtiges, integriertes Bibliothekssystem organisierte Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek besteht heute neben den zentralen Funktionsbereichen aus vier Teilbibliotheken: Geisteswissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Medizin.

Die ThULB ist zudem heute eine aktive Forschungsbibliothek mit einer ganzen Reihe von Drittmittelprojekten mit verschiedenen Partnern.

Hauptbibliothek mit Teilbibliotheken

Den wesentlichen Impuls für eine Zentralisierung der Bestände und eine Professionalisierung der Bibliotheksorganisation erhielt die ThULB mit dem Neubau des Bibliothekshauptgebäudes (Eröffnung: 2001). Hier wurde eine umfassende Konsolidierung der Bibliotheksprozesse sowie des Literaturbestandes der Geisteswissenschaften erreicht. Neben der Teilbibliothek Geisteswissenschaften findet man hier die Lehrbuchsammlung und eine Lesezone mit einem allgemeinen und fachübergreifenden Präsenzbestand. Bedingt durch das Fehlen eines Lernzentrums für Medizinstudenten im Stadtzentrum wird die im Bibliothekshauptgebäude angebotene medizinische Literatur sehr intensiv genutzt.

Eine weitere Zentralisierung des Bestandes wurde mit der Schaffung größerer Struktureinheiten in Form von Teilbibliotheken für die Bereiche Medizin, Naturwissenschaften sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften realisiert.

Im Neubau des Klinikums (im Stadtteil Lobeda) konnte 2003 die Teilbibliothek für Klinische Medizin (Abbildung 2 [Abb. 2]) eröffnet werden. Auf annähernd 1000 m² Nutzfläche wurden die Bestände aus den Zweigbibliotheken der Kliniken zusammengeführt.

Mit 85 Benutzerplätzen (davon 20 Computerarbeitsplätze), einer modernen technischen Ausstattung und einem nun umfassenden Angebot an Fachliteratur und Lehrbüchern steht sowohl für Ärzte als auch Studenten ein großzügiger bibliothekarischer Arbeitsbereich zur Verfügung.

Die Institute der Vorklinik und somit auch die vorklinische Ausbildung verbleiben im Stadtzentrum. Deren bibliothekarische Betreuung soll entsprechend der Bibliothekskonzeption der Friedrich-Schiller-Universität nach Schaffung der erforderlichen räumlichen Voraussetzungen in die Teilbibliothek Naturwissenschaften integriert werden.

Veränderungen im Personalmanagement

Der Aufbau der neuen Struktur führte zwangsläufig auch zu Veränderungen der Betriebsorganisation und der einschlägigen Betriebsabläufe.

In diesem Kontext bestand vor allem die Notwendigkeit, die Organisation der Betriebesabläufe bei knappen Personal- und Sachressourcen zu optimierten, Schnittstellen innerhalb der einzelnen Arbeitsbereiche und Abteilungen noch effektiver zu gestalten und eine Strukturierung nach den Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten innerhalb der Matrixorganisation umzusetzen.

Dabei ging und geht es allerdings nicht nur darum, Bewährtes weiterzuentwickeln, sondern vor allem auch um die nicht wenig anspruchsvolle Herausforderung, innovativen Vorhaben, welche heute noch Projektcharakter haben, in die Geschäftsgänge „von morgen“ einfließen zu lassen. So galt es mit Blick auf die Forschungsprojekte der ThULB beispielsweise, diese in die Betriebsabläufe der „Gebrauchsbibliothek“ zu integrieren, dabei gleichzeitig noch vorhandene Defizite des konventionellen Betriebes abzubauen, Ressourcen zu bündeln und letztendlich Kompetenzen aus Forschungs- und Routinebetrieb wirkungsvoll miteinander zu verzahnen. Die Weiterentwicklung einer flexiblen Struktur aus Arbeitsgruppen, die solche Übergangsprozesse begleiten, konkrete Problem- und Fragenkreise erörtern und Lösungen erarbeiten war dabei ein wichtiger Schritt hin zu einem betriebswirtschaftlichen Erneuerungsmanagement unserer Geschäftsgänge.

Bibliothek als Partner für Lehre und Forschung

Die Bibliothek unterhält stabile Kommunikationsbeziehungen zu den Wissenschaftlern und Studierenden. Der Fachreferent leitet daraus den Informationsbedarf für Lehre und Forschung ab.

Regelmäßige Besprechungen werden mit der Fachschaft Medizin, den Studiendekan sowie mit den Vertretern der Institute und Kliniken durchführt. Dabei stehen Fragen zum Bestandsaufbau und zur Nutzung der konventionellen und elektronischen Medien im Mittelpunkt.

Der Fachreferent für Medizin wird in allen bibliothekspolitischen Grundsatzfragen durch den Bibliotheksbeauftragten der Medizinischen Fakultät unterstützt.

Von der konventionellen zur virtuellen Bibliothek

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands verbesserten sich die räumlichen, technischen und finanziellen Bedingungen der ThULB erheblich. Mit Unterstützung des Bundes und des Landes gab es ein Programm zur Ergänzung der Büchergrundbestände. Große Lücken im Angebot von Fachbüchern und Zeitschriften auf Grund fehlender Finanzmittel in der DDR konnten geschlossen werden.

Computertechnik, der Aufbau von Netzwerkstrukturen, die elektronische Erfassung der Bibliotheksbestände und die elektronischen Medien bestimmten zunehmend den Alltag des Bibliotheksbetriebes.

Elektronische Fachdatenbanken wurden erworben, schon 1991 wurden die Datenbanken MEDLINE und Current Contents auf CD-ROM angeboten, vorerst als Einzelplatzversion, ab 1995 war die Nutzung über das inzwischen installierte Uni-Netz möglich.

Die Breite an Medienangeboten für die medizinische Forschung und Lehre sowie die klinische Versorgung hat deutlich zugenommen.

Eine digitalisierte Welt in Form von elektronischen Zeitschriften, E-Books, Fachdatenbanken, Semesterapparaten, Multimedialer Fallpool für problemorientiertes Lernen und vieles mehr stehen zur Verfügung.

Die Vernetzung unterschiedlicher Quellen und die Einbindung bzw. Verlinkung zum Volltext sind dabei ein weiterer Service der ThULB. Aber nicht nur aktuelle Medien sind elektronisch nutzbar.

So zählt die Aufbereitung und Zusammenführung disparater Sammlungen zu virtuellen Kultur- und Forschungsräumen zu den etablierten Arbeitsschwerpunkten der ThULB, die mit der University Multimedia Electronic Library (UrMEL) gleichzeitig die zentrale Plattform und Infrastruktur für eine Bündelung einer außergewöhnlichen Kultur- und Wissensvielfalt auf Landesebene vorhält.

Dazu wurden die vorhandenen infrastrukturellen, inhaltlichen und operationalen Arbeitsstrukturen und Kapazitäten genutzt bzw. im Sinne eines auf kooperative Partnerschaften ausgerichteten dichten Netzwerkes der Digitalisierung in Thüringen weiterentwickelt. Gleichzeitig ist dieses Netzwerk als kompatibler Baustein zu deutschland- und europaweit ausgerichteten Strukturen wie der Deutschen Digitalen Bibliothek und der Europäischen Digitalen Bibliothek ausgerichtet.

In diesem Zusammenhang wurde zum Beispiel auch das Unikat eines handschriftlichen Katalogverzeichnisses zu einer historisch sehr wertvollen Anatomischen Sammlung an der Jenaer Universität digitalisiert und ist jetzt online verfügbar.

Umfassendes elektronisches Medienangebot

Zunehmend verlagert sich das Erwerbungsprofil der Teilbibliothek Medizin auf den Erwerb von elektronischen Zeitschriften und fachübergreifenden Datenbanken.

Über Konsortialverträge mit anderen Universitätsbibliotheken konnten Gesamtpakete an elektronischen Zeitschriften und Fachdatenbanken von den verschiedensten Verlagen erworben werden. Inzwischen wird ein umfassendes Angebot an elektronischen Volltextzeitschriften bereitgestellt, was von Wissenschaftlern und Ärzten sehr positiv bewertet wird.

Standen 1999 ca. 320 medizinische Fachzeitschriften zur Verfügung, können die Mediziner heute auf über 2800 lizenzierte Fachzeitschriften zurückgreifen und dies sogar in elektronischer Form von ihrem Arbeitsplatz aus (Abbildung 3 [Abb. 3]).

Auf medizinische Print-Zeitschriften wird an der ThULB weitestgehend verzichtet. Sie werden nur gehalten, wenn dies ohne zusätzliche finanzielle Aufwendungen möglich ist.

Das fachspezifische Datenbank-Angebot reicht von den herkömmlichen Datenbanken, wie Medline und Web of Science bis zu den Volltextdatenbanken Evidence Based Medicine und UpToDate. Diese und viele andere relevante Quellen werden über die Plattform DBIS angeboten.

Aus dem Bereich der E-Books werden an der ThULB gegenwärtig ca. 30 Lehrbücher des Thieme-Verlages und die deutschsprachigen medizinischen Fachbücher des Springer-Verlages der Erscheinungsjahre 2008/09 online bereitgestellt.

Der hohe finanzielle Aufwand für die Thieme-Lehrbücher erfordert eine regelmäßige kritische Evaluation des Angebotes in enger Zusammenarbeit zwischen Fachreferent, Hochschullehrer und Fachschaft.

Informationsangebote für Mediziner

Der zunehmende Ausbau einer multimedialen Informationsversorgung stellt auch im medizinischen Bibliotheksbereich hohe Anforderungen an Bibliotheksmitarbeiter und Nutzer.

Hürden im Umgang mit den unterschiedlichen Medien müssen abgebaut werden und jeden Nutzer muss der Zugang zu seinen Informationsquellen erleichtert werden.

In diesem Zusammenhang entwickelt die Bibliothek ein breites Spektrum von Vermittlungsangeboten, die auf den unterschiedlichen Kenntnisstand und die verschiedenen Informationsbedürfnisse der Nutzergruppen zugeschnitten sind.

Dabei schlägt die ThULB verschiedene Wege ein:

  • eine klar strukturierte Homepage mit speziellen Fachinformationsseiten
  • Entwicklung von fächer- und zielgruppenübergreifenden Angeboten zur Informationskompetenz
  • Informations- und Nutzerschulungen im breiten Umfang
  • Entwicklung von Schulungsmaterial.

Für Medizinstudenten erfolgt zu Studienbeginn eine Einführung in das Leistungsprofil und in die Nutzungsmöglichkeiten der ThULB, insbesondere der Teilbibliothek Medizin.

Ein fester Bestandteil im Lehrangebot des 7. Semesters ist eine Vorlesung zur effektiven Gestaltung von Literaturrecherche und zur Literaturverwaltung. In nachfolgend angebotenen Kursen wird mit praktischen Übungen das theoretisch vermittelte Wissen vertieft.

Regelmäßig werden Schulungen für Mediziner zu folgenden Themen angeboten:

  • Einführung in die Literaturrecherche
  • Literaturrecherche in Medline über PubMed
  • Literaturverwaltung mit EndNote Web.

Landesweite Koordination und Kooperation

Die Wirkung der ThULB erstreckt sich bei Weitem nicht nur auf die universitären Belange und auf die vielseitigen Forschungsaktivitäten: Auch als zentrales Bestands-, Forschungs- und Kompetenzzentrum des Freistaats rückt die ThULB zunehmend in den Focus. Sie verbindet damit gleichzeitig in wirkungsvoller Brückenfunktion universitäres Wissenschafts- und Forschungsdenken mit einer breiten Offenheit für eine kulturell und wissenschaftlich interessierte Allgemeinheit.

Dafür bündelt sie innerhalb eines landesweiten Netzwerkes vorhandene Potentiale und entwickelt kooperative Arbeitsstrukturen mit verschiedenen Wissenschafts- und Kultureinrichtungen. Diese reichen von einer Vielzahl von Kooperationsabkommen mit unterschiedlichen Kultureinrichtungen über die Thüringer PICA-Kommission, den Vorsitz der Bibliotheksdirektorenkonferenz Thüringer Wissenschaftlicher Bibliotheken und der Verantwortung für die Thüringer Konsortial-AG bis hin zum weiteren Ausbau eines landesweiten Kompetenz- und Forschungszentrums für historisches Schrift- und Kulturgut.

Im Rahmen dieser kooperativen Arbeitsstrukturen ist die ThULB für die Thüringer Krankenhäuser, insbesondere für die Lehrkrankenhäuser ein wichtiger Partner bei der Nutzung fachspezifischer Informationsmittel und gibt bei Bedarf Unterstützung zur Bibliotheks- und Informationsarbeit.

Um künftig diese Kompetenzen und Strukturen noch stärker zu fördern, hat der Freistaat Thüringen solche Aufgaben nunmehr auch politisch verankert. Im ersten Bibliotheksrechtsgesetz in der Bundesrepublik hat der Thüringer Landtag am 4. Juli 2008 eine wesentliche Schärfung des inhaltlichen Profils „seiner“ Landesbibliothek im Sinne eines modernen und vor allem zukunftsfähigen Konzepts des Freistaats beschlossen und der ThULB weitreichende planerische und koordinierende Aufgaben für das Bibliothekswesen insgesamt gesetzlich zugeordnet.

Parallel dazu hat der Gesetzgeber auch das Thüringer Hochschulgesetz weiterentwickelt, in dem der Landesbibliothek des Freistaats solche Aufgaben übertragen wurden, die über den Wirkungskreis von Lehre und Forschung an der FSU hinausgehen.

Sie nimmt als zentrales Bestands-, Forschungs- und Kompetenzzentrum vielschichtige regionale und überregionale Aufgaben wahr und verbindet in wirkungsvoller Brückenfunktion gleichzeitig universitäres Wissenschafts- und Forschungsdenken mit einer breiten Offenheit für eine kulturell interessierte Allgemeinheit des Freistaats.


Literatur

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Herzog R, Lörzer M, Wefers S. Die multimediale Bibliothek am Beispiel der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena. Bibliothek Forschung und Praxis. 2002;26(2):124-36. DOI: 10.1515/BFUP.2002.124 External link
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Marwinski K. 425 Jahre Universitätsbibliothek 1558 - 1983. Jena: Universitätsbibliothek; 1983.
3.
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek. Jahresbericht. 1999 (2000)-
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Vauteck B. Veränderungsmanagement im einschichtigen, dezentralen Bibliothekssystem - das Beispiel der ThULB Jena. ZfBB. 2007;54(3):120-6.
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Wefers S. Gestern. Heute. Morgen. - Universitätsbibliotheken in Deutschland. Bibliothek Forschung und Praxis. 2007;31(1):77-83. DOI: 10.1515/BFUP.2007.77 External link
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Wefers S. Nutzer als Partner - Multimediale Informationsversorgung für medizinische Bibliotheken. Klinik Magazin/Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität. 2006;70(6):15.