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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

TIMP-1 als valider Biomarker bei obstruktiver Schlafapnoe?

Poster Schlafmedizin

  • Judith Bauer - Hals-Nasen-Ohren-Klinik Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Olaf Wendler - Hals-Nasen-Ohren-Klinik Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Maria Elena Meßbacher - Hals-Nasen-Ohren-Klinik Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • corresponding author Maximilian Traxdorf - Hals-Nasen-Ohren-Klinik Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc024

doi: 10.3205/cpo001578, urn:nbn:de:0183-cpo0015786

Published: April 26, 2017

© 2017 Bauer et al.
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Zusammenfassung

TIMP-1 gehört zur Familie der tissue inhibitors of metalloproteinases 1-4, welche als endogene Inhibitoren von matrix metalloproteinases (MMPs) fungieren. Eine balancierte Interaktion von MMPs und TIMPs reguliert die Homöostase der Extrazellularmatrix, wohingegen eine Dysbalance in der Expression/Aktivität von MMPs und TIMPs auch im Rahmen cardiovaskulärer Erkrankungen nachzuweisen ist. Ziel dieser Studie ist die Charakterisierung des Proteins TIMP-1 hinsichtlich der Validität als invasiver Biomarker im Rahmen der obstruktiven Schlafapnoe (OSA).

Im Zeitraum von 01/2015 bis 10/2016 wurde an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen bei insgesamt 62 Patienten mit polysomnografisch gesicherter OSA (mittl. AHI=31,4; ESS=9,6; BMI=29,8; Alter=48,9), sowie bei 75 Kontrollpersonen (mittl. ESS=6,5; BMI=24,6; Alter=44,1) mit unauffälliger Schlaf- sowie negativer Schnarch- und Apnoe-Anamnese Serumproben entnommen. Mittels enzymatischer Immunadsorptionsverfahren (ELISA) wurde anschließend das Protein TIMP-1 in den Serumproben quantifiziert. Die statistische Analyse erfolgte mittels GraphPad PRISM.

Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied (p<0,0001) zwischen der Kontrollgruppe (Median=52,9 ng/ml) und der OSA-Gruppe (Median=94,7 ng/ml). Im Rahmen einer Korrelationsanalyse konnte zudem eine signifikante Korrelation (AHI versus TIMP-1, p<0,0001) mit dem OSA-Schweregrad (leicht-, mittel-, schwergradig) aufgezeigt werden.

Diese Studie beschreibt TIMP-1 als möglichen invasiven Biomarker im Kontext der OSA. Insbesondere die nachgewiesene Korrelation zum OSA-Schweregrad könnte in Zukunft im Rahmen der Primärdiagnostik Anwendung finden oder als objektives Monitoring der Compliance bzw. des Therapieerfolgs nach konservativer, apparativer oder auch operativer Therapie dienen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.