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TIMP-1 als valider Biomarker bei obstruktiver Schlafapnoe?
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Veröffentlicht: | 26. April 2017 |
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Gliederung
Zusammenfassung
TIMP-1 gehört zur Familie der tissue inhibitors of metalloproteinases 1-4, welche als endogene Inhibitoren von matrix metalloproteinases (MMPs) fungieren. Eine balancierte Interaktion von MMPs und TIMPs reguliert die Homöostase der Extrazellularmatrix, wohingegen eine Dysbalance in der Expression/Aktivität von MMPs und TIMPs auch im Rahmen cardiovaskulärer Erkrankungen nachzuweisen ist. Ziel dieser Studie ist die Charakterisierung des Proteins TIMP-1 hinsichtlich der Validität als invasiver Biomarker im Rahmen der obstruktiven Schlafapnoe (OSA).
Im Zeitraum von 01/2015 bis 10/2016 wurde an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen bei insgesamt 62 Patienten mit polysomnografisch gesicherter OSA (mittl. AHI=31,4; ESS=9,6; BMI=29,8; Alter=48,9), sowie bei 75 Kontrollpersonen (mittl. ESS=6,5; BMI=24,6; Alter=44,1) mit unauffälliger Schlaf- sowie negativer Schnarch- und Apnoe-Anamnese Serumproben entnommen. Mittels enzymatischer Immunadsorptionsverfahren (ELISA) wurde anschließend das Protein TIMP-1 in den Serumproben quantifiziert. Die statistische Analyse erfolgte mittels GraphPad PRISM.
Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied (p<0,0001) zwischen der Kontrollgruppe (Median=52,9 ng/ml) und der OSA-Gruppe (Median=94,7 ng/ml). Im Rahmen einer Korrelationsanalyse konnte zudem eine signifikante Korrelation (AHI versus TIMP-1, p<0,0001) mit dem OSA-Schweregrad (leicht-, mittel-, schwergradig) aufgezeigt werden.
Diese Studie beschreibt TIMP-1 als möglichen invasiven Biomarker im Kontext der OSA. Insbesondere die nachgewiesene Korrelation zum OSA-Schweregrad könnte in Zukunft im Rahmen der Primärdiagnostik Anwendung finden oder als objektives Monitoring der Compliance bzw. des Therapieerfolgs nach konservativer, apparativer oder auch operativer Therapie dienen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.