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Der klinische Behandlungspfad bei ambulanten Operationen – Ein Instrument zur Qualitätssicherung in der heutigen Zeit
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Published: | December 6, 2005 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Im Rahmen des Ökonomisierungsdrucks nach Einführung der Fallpauschalen nach G-DRG werden zunehmend bisher stationär durchgeführte Operationen in ambulante Behandlungen umstrukturiert. Hierbei zeigt sich das Problem, dass der Stationsarzt als Koordinator der einzelnen Arbeitsschritte durch ein anderes Instrument ersetzt werden muß. Bei den in Frage kommenden Operationen zeigt sich jedoch meist eine kohärente Prozeßstruktur, die zusammen mit dem Gerüst der Leitlinien der AWMF zur Erarbeitung eines klinischen Behandlungspfades genutzt werden kann. Mit diesem soll bei Optimierung des Personal- und Kostenaufwandes die Qualität der Behandlung gesichert werden.
Methode und Material: Auf Basis der Leitlinien und anhand validierter Qualitätsindikatoren wurde die optimale Versorgungsqualität als Soll-Zustand definiert. Unter Berücksichtigung lokaler Ressourcen wurde ebenso der aktuelle Ist-Zustand erarbeitet. Im Konsens aller an der Versorgung Beteiligten wurde daraus der hausinterne klinische Algorithmus dargestellt und die personellen Zuständigkeiten mit Zeitbezug festgelegt.
Ergebnisse: In der Einführungsphase wurden Pfade für die Mikrolaryngoskopie, Adenotomie und Nasenbeinaufrichtung entworfen und in der klinischen Praxis eingesetzt. Es konnten in der Entwicklungsphase Prozess-Schwächen und Optimierungspotentiale der Arbeitsabläufe identifiziert werden, die auch im Sinne des Risikomanagements genutzt werden können. Der klinische Behandlungspfad ist somit ein ideales Werkzeug zum ressourcensparenden arbeiten bei Routineeingriffen.