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7. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e. V.

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e. V. (WFKT)

14.11. - 15.11.2024, Alfter/Bonn

Entwicklung und Evaluation einer strukturierten kunsttherapeutischen Gruppenintervention für Patienten mit Traumafolgestörung

Meeting Abstract

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  • Elisa Börschlein - Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach, Deutschland

Wissenschaftliche Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien e.V.. 7. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlerische Therapien (WFKT) 2024. Alfter/Bonn, 14.-15.11.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc24wfkt01

doi: 10.3205/24wfkt01, urn:nbn:de:0183-24wfkt010

Veröffentlicht: 21. März 2025

© 2025 Börschlein.
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Gliederung

Text

Kunsttherapie ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Behandlung von Traumastörungen im stationären Gruppen-Setting geworden. Doch fehlt es an belastbaren Studien der Kunsttherapie, die die Wirksamkeit für diese Zielgruppe nachweislich belegen. Als wichtigen Schritt dafür bedarf es einer genaueren Beschreibung und systematischen Evaluation patientenorientierter kunsttherapeutischer Interventionen.

Inwieweit eignet sich die kombinierte Intervention in der Kunsttherapie bei traumabedingten Störungen? Worin zeigt sich, dass Patient:innen von dieser Intervention im Rahmen einer kunsttherapeutischen Stabilisierungsgruppe im multimodalen Behandlungskonzept profitieren? Im Mixed-Methods-Design (zweiphasig) werden relevante Wirksamkeitsaspekte der neu entwickelten Intervention Collage+ systematisch in einer Patientengruppe (N = 22) über einen Zeitraum von 31 Wochen erfasst und beschrieben. Studienbegleitend wird ein Handout für Patienten entwickelt und erprobt, dass Informationen über die Kunsttherapie einfach verständlich vermitteln und zukünftig auch zu Forschungszwecken dienen soll. Die Pilotstudie wird in der Psychosomatischen Privatklinik Bad Grönenbach durchgeführt.

Die Studienergebnisse liefern deutliche Hinweise auf einzelne Wirksamkeitsaspekte der kombinierten Intervention Collage+ und deren strukturierte Anwendung bei der gewählten Zielgruppe. Sie unterstützt die allgemeine Stabilisierung und den Spannungsabbau der Patienten. Sie deuten auf eine Resilienzstärkung hin, in dem sie zur Verbesserung insb. der Gruppen-, Ausdrucks- und Sprachfähigkeit beiträgt. Das Begleitheft als Teil der Intervention erweist sich zudem als förderlich zur visuellen Dokumentation der Wahrnehmungen sowie Erfahrungen der Patienten und soll zur weiteren Beforschung dienen.