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Viszeralmedizin NRW 2025
191. Jahrestagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie, 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie in Nordrhein-Westfalen

12.06. - 13.06.2025, Essen

Langzeitüberleben nach resezierenden Eingriffen des Pankreas bei malignen intraduktal papillär-muzinösen Neoplasien des Pankreas

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Gregor Brentano - Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätstklinikum Münster, Münster, Deutschland
  • Philipp Höhn - Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Katholisches Klinikum Bochum, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
  • Orlin Belyaev - Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Katholisches Klinikum Bochum, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
  • Waldemar Uhl - Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Katholisches Klinikum Bochum, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
  • Andreas Minh Luu - Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie, Helios Klinikum Krefeld, Lehrkrankenhaus der Universität Aachen, Krefeld, Deutschland

Viszeralmedizin NRW 2025. 191. Jahrestagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie, 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie. Essen, 12.-13.06.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc46

doi: 10.3205/25vzmnrw46, urn:nbn:de:0183-25vzmnrw468

Veröffentlicht: 30. Mai 2025

© 2025 Brentano et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Intraduktal papillär-muzinöse Neoplasien (IPMN) des Pankreas stellen eine recht junge Entität dar. IPMN zeigen eine hohe Prävalenz in der Gesamtbevölkerung, werden im Klinikalltag meist zufällig entdeckt und weisen malignes Potenzial auf.

Methode: In der vorliegenden klinischen Studie erfolgte eine retrospektiven Kohortenanalyse. Eingeschlossen wurden alle Pankreasresektionen im Rahmen einer malignen IPMN zwischen 2007 und 2013 im Pankreaszentrum des St. Josef Hospitals der Ruhr-Universität Bochum. Der primäre Endpunkt ist dabei als Überleben von mindestens fünf Jahren postoperativ definiert.

Ergebnis: Im Studienzeitraum wurden 33 Patienten mit einem IPMN-Karzinom erfasst. Davon haben sich 22 einer PD und 11 einer PLR bei maligner IPMN unterzogen. Die meisten dieser Patient-/innen (n=23;70%) waren Langzeitüberlebende (LTS). Die mediane Überlebenszeit der Gesamtkohorte beträgt 65 Monate (IQR: 42-101), während die mediane postoperative Überlebenszeit in der LTS-Gruppe 88 Monate (IQR: 65-103) beträgt, verglichen mit 25 Monaten in der Nicht-LTS-Gruppe (IQR:11-40). Die univariaten Analysen identifizierten den Lymphknotenstatus nach TNM-Klassifikation (p=0,021), die Lymphknoten-Ratio (LNR, p=0,036), eine Lymphgefäßinvasion (p=0,035), eine perineurale-Infiltration (p=0,016) und ein schlechteres AJCC-Stadium (p=0,042) als Risikofaktoren für das Nicht-Langzeitüberleben. In der darauffolgenden Multivariaten Analyse konnte die LNR als unabhängiger Prädiktor für das LTS identifiziert werden (p = 0,04, Hazard Ratio 0,627; 95% CI: 0,401-0,980).

Diskussion: Die Studie zeigt, dass invasive IPMN eine gute Prognose in Bezug auf das Langzeitüberleben haben. Allerdings ist das Überleben vom Tumorstadium abhängig.