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Symptomatisches vs. nicht-symptomatisches Urothelkarzinom: Neue Daten aus der VERSUS-Studie von d-uo
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Veröffentlicht: | 13. Mai 2024 |
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Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie.
Methode: Es handelt sich bei der VERSUS-Studie um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Registerstudie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. In die VERSUS-Studie werden alle Patienten mit einer urologischen Tumorerkrankung eingeschlossen. Wir stellten uns die Frage, ob es Unterschiede zwischen symptomatischen und nicht-symptomatischen Patienten mit einem Urothelkarzinom bezüglich Alter, Geschlecht und Tumorstadium bei Erstdiagnose gibt.
Ergebnisse: Bis Dezember 2023 wurden 20.558 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung dokumentiert. Bei 4.964 Patienten (24,1%) lag ein Urothelkarzinom vor. Es handelte sich um 3.864 Männer (77,8%) und 1.100 Frauen (22,2%). Bei 2.705 Patienten (54,5%) wurde das Urothelkarzinom aufgrund einer Symptomatik diagnostiziert und bei 2.259 Patienten (45,5%) auf einem anderen Weg. Das mediane Patientenalter betrug 71,5 Jahre bei Patienten mit Symptomatik (Männer 71,8 Jahre, Frauen 71,0 Jahre) bzw. 71,0 Jahren bei Patienten ohne Symptomatik (Männer 71,2 Jahre, Frauen 70,0 Jahre). In 77,2% aller Fälle war ein UICC-Stadium verfügbar. Symptomatische Patienten haben seltener ein Stadium UICC 0 oder I (48,8% vs. 57,6%) und häufiger ein Stadium UICC IV (5,1% vs. 3,6%), wobei dies für Frauen mehr als für Männer gilt.
Schlussfolgerung: Patienten mit einem Urothelkarzinom und Symptomen sind etwas älter als Patienten mit einem anderen Diagnoseanlass. Patienten mit Symptomen zeigen generell ungünstigere Tumorstadien, wobei dieser Unterschied bei Frauen etwas größer ist.