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63. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e. V.

21.-24.06.2023, Reutlingen

Neudiagnose Peniskarzinom: Aktuelle Daten aus der VERSUS-Studie von d-uo

Meeting Abstract

  • Christian Doehn - Urologikum Lübeck; Deutsche Uro-Onkologen (d-uo)
  • J. Klier - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo)
  • R. Eichenauer - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo)
  • M. Johannsen - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo)
  • R. Schönfelder - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo)
  • J. Schröder - d-uo Servicegesellschaft
  • E. Hempel - SMG Forschungsgesellschaft
  • F. König - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo)

Südwestdeutsche Gesellschaft für Urologie e.V.. 63. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e.V.. Reutlingen, 21.-24.06.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocV2.7

doi: 10.3205/23swdgu017, urn:nbn:de:0183-23swdgu0175

Veröffentlicht: 20. Juni 2023

© 2023 Doehn et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Tumorerkrankungen aus dem urologischen Gebiet machen in Deutschland etwa 39% aller Krebserkrankungen bei Männern und etwa 4% aller Krebserkrankungen bei Frauen aus (RKI 2018). Eine Voraussetzung für die Erfassung und wissenschaftliche Auswertung der Versorgungsqualität urologischer Tumorerkrankungen ist deren standardisierte Dokumentation. Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie.

Methode: Es handelt sich bei der VERSUS-Studie um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Studie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. In die VERSUS-Studie werden alle Patienten mit einer urologischen Tumorerkrankung eingeschlossen. In der vorliegenden Arbeit wurden Patienten mit der Erstdiagnose Peniskarzinom untersucht.

Ergebnisse: Zwischen Mai 2018 und Dezember 2022 wurden 14.834 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung dokumentiert. Bei 80 Patienten (0,5%) lag ein Peniskarzinom vor. Bei je 26 Patienten (32,5%) wurde das Peniskarzinom aufgrund einer Selbstuntersuchung bzw. aufgrund einer Symptomatik detektiert. Für 56 Patienten (70%) war ein TNM-Stadium verfügbar. Die Verteilung der T-Kategorien bei 52 Patienten mit Stadium T1-4N0M0 war: 2 x Ta (3,8%), 36 x T1 (69,2%), 9 x T2 (17,3%) und 4 x T3 (7,7%). Bei 3 Patienten (5,4%) lag eine primäre Lymphknotenmetastasierung und bei einem Patienten (1,8%) eine primäre Organmetastasierung vor.

Schlussfolgerung: Die Daten des RKI zeigen für das Peniskarzinom einen Anteil von 0,9% an allen Tumorerkrankungen aus dem urologischen Gebiet (RKI 2018). Die Ergebnisse aus der vorliegenden VERSUS-Studie sind mit 0,5% etwas darunter. Hinsichtlich der Art der Tumordiagnose fiel bei je einem Drittel der Patienten der Tumor durch eine Selbstuntersuchung bzw. aufgrund einer Symptomatik auf.