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PD-L1 und PD-1: ein Marker mit Relevanz beim Blasenkarzinom?
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Veröffentlicht: | 5. Juni 2018 |
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Einleitung: Immun-Checkpoint-Inhibitoren werden zukünftig das therapeutische Spektrum beim TCC erweitern. Aktuell ist unklar inwieweit PD-L1 und PD-1 als Marker für ein Therapieansprechen und die Prognose klinisch relevant sind. Ziel dieser Arbeit war es die PD-L1 und PD-1 Expression sowohl im Tumorgewebe (TG) als auch den Immunzellen (IC) in verschiedenen Stadien des TCC zu evaluieren.
Material und Methoden: Es erfolgte die immunhistochemische Bestimmung von PD-L1 (E1L3N®, Cell Signaling) und PD-1 (Zytomed) prospektiv bei 112 Patienten, bei welchen eine TUR-B bzw. Zystektomie erfolgte. Die Auswertung erfolgte in Anlehnung an den Cologne Score (deutsche PDL1 Harmonisierungsstudie). Es erfolgte eine Korrelation zu klinischen Parametern wie z.B. T-Stadium, Grading etc.
Ergebnisse: Bei 85 Pat. (Ø 70 J) zeigte sich ein TCC, bei 27 Pat (Ø 68 J) ein benigner Befund (=Kontrollgruppe). Eine signifikant höhere PD-L1 Expression im TG zeigte sich im Vgl. zur Kontrollgruppe (23,4% vs. 0%, p< 0,05), im Vgl. MIBC (n=38, pT2=17, pT3=11, pT4=10) zum NMIBC (n=47, pTa=33, pT1=14) (42% vs.9%, p< 0,001), mit steigendem T-Stadium (p< 0.01) und zunehmender Dedifferenzierung (p< 0,01). In der Subgruppe pTa low/high grade war die PD-L1 Expression im TG nicht signifikant unterschiedlich. Geschlechtsspezifische Unterschiede zeigten sich nicht. Die PD-L1 Expression auf IC und PD-1 Expression im TG/IC zeigte keine signifikanten Unterschiede.
Schlussfolgerung: Eine PD-L1 Expression im TG kann bei 23,4% der TCC Patienten gezeigt werden. Diese steigert sich signifikant bei zunehmender Tumor-Infiltration und Dedifferenzierung. Diese Daten ermutigen zu weiteren Untersuchungen um den potentiellen Nutzen von PD-L1 als Biomarker abzuklären.