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30. Jahrestagung der Sachsen-Anhaltisch-Thüringischen Augenärztegesellschaft - SATh 30

Sachsen-Anhaltisch-Thüringische Augenärztegesellschaft e.V.

01.09. - 02.09.2023, Gera

Endophthalmitisspektrum an einer Universitätsklinik der Maximalversorgung: retrospektive 6-Jahres-Auswertung

Meeting Abstract

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  • Andrea Huth - Halle/Saale
  • A. Viestenz - Halle/Saale

Sachsen-Anhaltisch-Thüringische Augenärztegesellschaft. 30. Jahrestagung der Sachsen-Anhaltisch-Thüringischen Augenärztegesellschaft – SATh. Gera, 01.-02.09.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23sath23

doi: 10.3205/23sath23, urn:nbn:de:0183-23sath230

Veröffentlicht: 6. September 2023

© 2023 Huth et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Endophthalmitiden sind dringende Notfälle, die aufgrund ihrer Visusbedrohung einer sofortigen therapeutischen Intervention bedürfen. Die oft bereits fortgeschrittenen Befunde werden zur konservativen und/oder chirurgischen Therapie an die Universitätsaugenklinik Halle geschickt und spiegeln das generelle Ursachenspektrum der Endophthalmitis wider. Anhand der verschiedenen Auslöser wird das diagnostische und therapeutische Vorgehen erläutert und es werden Rückschlüsse zu beobachteten Häufigkeitsverschiebungen, v.a. im Rahmen der COVID-Jahre 2020 bis 2022 gezogen.

Material und Methode: Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller Patienten mit gesicherter Endophthalmitis aus den Jahren 2017 bis 2022.

Ergebnisse: Es wurden die Daten von 114 Patienten ausgewertet, darunter befanden sich 61 Frauen und 53 Männer. Unter den Patienten gab es keine Kinder. Das Durchschnittsalter lag bei 74 Jahren (22–94 Jahre). Die Einteilung erfolgte nach der Ursache in exogen bedingte (32x Durchwanderungskeratitis, 4x Trauma, 16x Z.n. Cat-OP, 29x IVOM bzw. 9x ppV) und endogen (8x bakteriell, 9x mykotisch, 7x entzündliche Ursache) bedingte Endophthalmitiden. Insgesamt waren 225 operative Interventionen notwendig. Im Jahresvergleich zeigte sich eine Verschiebung von der Durchwanderungskeratitis als häufigstem Auslöser hin zu postinterventionellen Endophthalmitiden (v.a. nach IVOM) besonders während der COVID-Jahre.

Diskussion: Die retrospektiven Daten werden mit Angaben in der Literatur verglichen und diskutiert unter besonderem Augenmerk auf die Häufigkeitsverschiebungen in den Jahren 2020 bis 2022.