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Die Rolle der Bildgebung für die Protonentherapie von intraokularen Tumoren, gibt es einen Goldstandard?
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Veröffentlicht: | 7. November 2022 |
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Hintergrund: Die multi-modale Bildgebung ist ein wichtiger Bestandteil für die Diagnose intraokularer Tumore wie das Aderhautmelanom: „To Find Small Ocular Melanoma Doing Imaging“ [1]. Das gilt insbesondere auch für die Berechnung einer externen Radatio, sei es mit Protonen oder Photonen.
Methoden: Betrachtet werden nicht nur die in der Ophthalmologie klassischen Bildgebungsverfahren wie Funduskopie, Ultraschall und OCT, sondern auch 3D Verfahren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Ihr Nutzen für die Bestrahlungsplanung wird eingeordnet.
Ergebnisse: Die Funduskopie liefert wertvolle Information zur Lage eines posterioren Aderhautmelanoms im Auge und ermöglicht in vielen Fällen eine klare Abgrenzung zwischen Tumor und Normalgewebe. Bei amelanotischen Tumoren oder reduzierten Einblick (u.a. Ablatio, hochprominente Tumoren) ist dies deutlich schwieriger. Mit Hilfe des Ultraschalls können Tumorhöhe und der Durchmesser seiner Basis sowie der Abstand zur Papille bestimmt werden. Im OCT kann bei posterioren Tumoren der Abstand zwischen Tumor und Papille bzw. Fovea gemessen sowie die Lage der Fovea in Abhängigkeit zur Papille bestimmt werden. Dies ist für die Modellierung eines Augenmodells zur Bestrahlungsplanung auf Basis von CT bzw. MRT wichtig. Erst dadurch wird eine Koregistrierung zwischen 2D-Daten (Fundus) und 3D-Daten (CT, MRT) ermöglicht. Das CT liefert wertvolle Informationen in 3D über die gesamte Augengeometrie und die Lage des Tumors im Auge. Das MRT erlaubt darüber hinaus eine deutliche Differenzierung zwischen Tumor und Ablatio und ermöglicht bei großen Tumoren ein Blick auf die Retina hinter den Tumor. Allerdings ist die Auflösung beider Verfahren beschränkt, so dass flache Tumorausläufer oder z.B. Infiltrationen der Vortexvenen nicht dargestellt werden können.
Schlussfolgerungen: Es gibt noch keinen Goldstandard für die Bildgebung. Daher muss für die Bestrahlungsplanung eine intelligente Kombination aus 2D- (Fundus, Ultraschall) und 3D-Bildgebung (CT, MRT) eingesetzt werden.