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93. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

31.10.2020, Koblenz (Online-Konferenz)

Routine-Gutachten mit Folgen

Meeting Abstract

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  • L. Erdmann - Hamburg

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 93. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Koblenz (Online-Konferenz), 31.-31.10.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rma14

doi: 10.3205/20rma14, urn:nbn:de:0183-20rma147

Veröffentlicht: 15. Dezember 2020

© 2020 Erdmann.
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Gliederung

Text

In unserer Fachabteilung stellte sich ein 35-jähriger Patient zur Führerscheinbegutachtung vor. Die Perimetrie am rechten Auge zeigte eine infero-temporale Einengung des Gesichtsfeldes auf 50°. Ursächlich hierfür war eine ältere supero-nasale Amotio retinae. Die initiale operative Versorgung erfolgte mittels SF6-Gas-Eingabe sowie Retinokryopexie. Neun Tage später kam es bei Tensiodekompensation sowie zunehmender subjektiver Gesichtsfeldeinschränkung zur erneuten stationären Aufnahme. Aufgrund fehlender Resorptionstendenz der neurosensorischen Netzhautabhebung wurde eine Vitrektomie mit C2F6-Eingabe und Retinokryopexie durchgeführt. Knapp zwei Wochen später ereignete sich eine Re-Amotio bei PVR-Reaktion, die nun mittels Re-PPV, Laser-/Kryoretinopexie, Silikonöleingabe sowie Cerclage versorgt wurde. Die letzte Verlaufskontrolle zeigte eine allseits anliegende Netzhaut, einen guten Visusbefund und stabile perimetrische Außengrenzen.

Conclusio: Wiederkehrende routinemäßige Begutachtungen können essentiell zur Aufdeckung stummer Pathologien beitragen. Die Versorgung älterer Netzhautablösungen kann sich oft komplex und langwierig gestalten.