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Einfluss des Dehnungsverhaltens bei Pigmentepithelabhebung hinsichtlich der Entstehung eines Risses im Pigmentepithel unter intravitrealer Anti-VEGF-Therapie
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
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Hintergrund: Beobachtungen ergaben, dass es unter der Anti-VEGF-Therapie der exsudativen AMD bei einigen Patienten mit Pigmentepithelabhebungen (PED) es zu Rissen im Pigmentepithels (RIP) kam. Ziel der Untersuchung war es ein Kriterium zur Vorhersagbarkeit der Rissentstehung zu finden.
Methode: Es wurde der PED-Bogen und die -Basis von 11 Augen ohne RIP (6 ♀; 5 ♂; mittleres Alter 73,8 Jahre) vor und nach Anti-VEGF-Therapie ausgemessen. Dafür wurden OCT-Bilder in einem Verhältnis von 1:1 Micrometer exportiert und zur Auswertung in einem entsprechenden Programm (Inskape) übertragen, um das relative Verhältnis zwischen Länge des PED-Bogens und Länge der PED-Basis mittels Vektorrechnung zu bestimmen. Die Ergebnisse wurde mit 12 Augen (7 ♀; 5 ♂; mittleres Alter 71,8 Jahre) verglichen, die innerhalb von 12 Wochen einen RIP entwickelten.
Ergebnisse: Vor der Therapie betrug das relative Mittel der Bogenlänge 2,74, der Basislänge 2,57 und der Dehnungsratio (Bogenlänge/Basislänge) 1,97. Die Dehnungsratio nach 12 Wochen lag bei 1,04 (p=0,15). In der Gruppe der RIP-Patienten war der Unterschied der Dehnungsratio vor und nach 12 Wochen grenzwertig signifikant (0,06).
Schlussfolgerungen: Bei der Ausbildung einer PED kommt es zu einer quantitativ nachweisbaren Dehnung des RPE, die auch wieder rückläufig sein kann. Das Ausmaß der Dehnung scheint bei der Entstehung eines RIP eine Rolle zu spielen.