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Spätmanifestation von Retinoblastomen, 6 Fälle
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Veröffentlicht: | 29. Juni 2009 |
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Hintergrund: Retinoblastome werden in Deutschland überwiegend im Kleinkindesalter diagnostiziert. Bei älteren Patienten sind atypische Befunde und dadurch bedingt Diagnoseverzögerungen jedoch nicht selten.
Methoden: Wir berichten retrospektiv über die klinischen Verläufe von 6 Patienten, die zwischen 2005 und 2009 in unserer Klinik behandelt wurden.
Ergebnisse: Das mittlere Alter betrug 6,7 Jahre (4,6–11,2 Jahre, Median 5,9 Jahre). Die Diagnose wurde im Mittel 4 Monate (0,3–10 Monate) nach Auftreten erster Symptome gestellt. Neben einer ineffektiven Amblyopietherapie waren Strabismus, subjektive Sehminderung und Schmerzen Anlass für die Untersuchung. In einem Fall (bilateral) konnten beide betroffenen Augen erhalten werden. Vier einseitige Fälle wurden enukleiert. In einem dieser Fälle erfolgte eine sekundäre Enukleation nach vorausgegangener Behandlung.
Schlussfolgerungen: Spätmanifestationen von Retinoblastomen können diagnostische Schwierigkeiten bereiten und damit erhebliche Zeitverzögerungen bei Diagnose und Therapie bewirken. Therapeutisch kommen heute eine Reihe unterschiedlicher Modalitäten in Frage, vorwiegend jedoch nach wie vor die Enukleation.