Artikel
Retrospektive Analyse der Nierenfunktion nach 124 roboter-assistierten Nierenteilresektionen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 8. April 2019 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die roboter-assistierte Nierenteilresektion gewinnt zunehmend an Bedeutung. Daher haben wir diese Operationsmethode hinsichtlich der Auswirkung auf die Nierenfunktion evauliert.
Material und Methoden: Insgesamt wurden 124 Patienten die im Zeitraum zwischen 2012 und 2017 am Klinikum Wels-Grieskirchen einer roboter-assistierten Nierenteilresektion unterzogen wurden retrospektiv analysiert. Primäre Endpunkte der Analyse waren der Vergleich der prä- und postoperativen Nierenfunktion jeweils gemessen mittels Isotopennephrographie (ING) und glomerulärer Filtrationsrate (eGFR/MDRD). Sekundäre Endpunkte waren die Korrelationen der postoperativen Nierenfunktion mit dem RENAL Risiko Score, der Ischämiezeit und dem Clavien-Dindo-Score. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS 24.0.
Ergebnisse: Das mittlere Alter der Patientenpopulation betrug 59,7 Jahre (SD=13,7), wobei die Mehrzahl der Patienten männlich war (n=89; 71,8%). Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen prä- und postoperativer GFR. Ebenso verhält sich die mittels ING gemessene Nierenfunktion; sowohl die Gesamt-Clearance in ml/min als auch der seitengetrennte Funktionsanteil sind prä- und postoperativ nicht signifikant unterschiedlich. Die postoperative Nierenfunktion korreliert nicht signifikant mit der Ischämiezeit (p=0,106; Angaben hier für die GFR), dem RENAL Risiko Score (p=0,838) und dem Clavien-Dindo-Score (p=0,514).
Schlussfolgerung: Die roboterassistierte Nierenteilresektion ist eine funktionell schonende und sichere Methode. Die Ischämiezeit scheint die postoperative Nierenfunktion nicht wesentlich zu beeinflussen. Eine fortführende prospektive Evaluierung ist sinnvoll.