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45. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

09.05. - 11.5.2019, Wien, Österreich

Identifikation und Charakterisierung der neuen langen, nicht-kodierenden RNA RCA-lnc-RNA1

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Maximilian Seles - Universitätsklinik für Urologie, Medizinische Universität Graz
  • Johannes Folsetseder - Medizinische Universität Graz, Abteilung für Onkologie, UK für Innere Medizin
  • Johannes Mischinger - Universitätsklinik für Urologie, Medizinische Universität Graz
  • Christiane Klec - Medizinische Universität Graz, Abteilung für Onkologie, UK für Innere Medizin
  • Ondrej Slaby - Masaryk University, CEITEC - Central European Institute of Technology, Brünn
  • Georg C. Hutterer - Universitätsklinik für Urologie, Medizinische Universität Graz
  • Karl Pummer - Universitätsklinik für Urologie, Medizinische Universität Graz
  • Martin Pichler - Medizinische Universität Graz, Abteilung für Onkologie, UK für Innere Medizin

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 45. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Wien, 09.-11.05.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19oegu091

doi: 10.3205/19oegu091, urn:nbn:de:0183-19oegu0915

Veröffentlicht: 8. April 2019

© 2019 Seles et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Lange, nicht-kodierende RNAs (lncRNA) werden seit einiger Zeit intensiv hinsichtlich ihrer Rolle in der Karzinogenese untersucht. Beim Nierenzellkarzinom (RCC) stellen Angiogenese und Tumorstammzellen sogenannte „hallmarks of cancer“ dar. Die Rolle von lncRNAs ist hier noch unvollständig verstanden und benötigt weitere intensive Forschung.

Material und Methoden: Mittels eines 3D Modells zur Anreicherung von RCC-Stammzellen untersuchten wir 40.000 lncRNA Transkripte mittels Microarray. Anschließend erfolgten bei den vielversprechenden lncRNA-Kandidaten in-vitro-Assays mit dem Schwerpunkt der Stammzell- und Angiogenese. Die in-vitro Daten wurden mit Patientendaten verglichen um die klinische Relevanz zu ermitteln.

Resultate: Wir identifizierten die neue lncRNA „RCA-lncRNA1“, welche im RCC-Gewebe im Vergleich zu normalem Nierengewebe signifikant hochreguliert war (p<0.0001). Hohe Level dieser lncRNA waren mit signifikant schlechterem krankheitsfreiem Überleben assoziiert. In Zellkulturen, welche aus RCC Stammzellen ausgebaut waren, zeigten Veränderungen der Expressionslevel von RCA-lncRNA1 keinen Einfluss auf die Zellproliferation oder Migration in HUVEC Zellen. Hingegen resultierten erniedrigte RCA-lncRNA1 Level in Downregulierung von pro-angiogenetischen und stammzell-assoziierten Genen.

Schlussfolgerung: In dieser Studie konnten wir die lncRNA „RCA-lncRNA 1“ als potentiellen neuen Baustein im Verständnis der Karzinogenese des RCC identifizieren.