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Im Rahmen einer nicht-interventionellen Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit sowie die Leitlinienadhärenz von Degarelix bei Patienten mit einem hormonsensitiven Prostatakarzinom untersucht. Ein Fokus wurde auf die Patientenaufklärung zu Therapien und Nebenwirkungen gelegt.

In die Studie gingen 100 Patienten ein, 89 Patienten mit mindestens einer Dokumentation gingen in die Auswertung ein. Für 65 Patenten lagen Daten zu allen 6 Visiten über den Verlauf eines Jahres vor. Die Rekrutierung lief vom 01.04.2012 – 24.09.2015. Das Patientenkollektiv hatte im Median ein Alter von 74,8 Jahren, einen BMI von 26,2, einen PSA von 9,0 (Mean: 98,7). Vorbehandlungen verteilten sich auf lokale Therapien (20,2%), systemische Therapien (15,7%), Active surveillance (4,5%) und supportive Therapien, 53,9% waren unbehandelt. Lymphknotenmetastasen hatten 18,4% und Fernmetastasen hatten 7,9% der Patienten zu Beginn der Studie. Die T-Stadien verteilten sich wie folgt, T1 (22,3%), T2 (25,0%), T3 (39,5%) T4 (3,9%) und 9,3% unbekannt. Die Absenkung von Testosteron erfolgte sehr schnell auf sehr tiefe Werte von 0,13 ng/ml und tiefer. PSA war bereits nach einem Monat auf einem Median von 1,79 ng/ml und nach 3 Monaten auf 0,76 ng/ml gesenkt worden. Progressionsfrei über ein Jahr waren 89,9% der Patienten. Die Lebensqualität veränderte sich nicht signifikant, mit Ausnahme der durch Hormontherapie bedingten Symptome (Zunahme), und der LUTS (Abnahme der Symptome). Der IPSS veränderte sich jedoch nicht signifikant. Auffällig war die Halbierung der Anzahl schmerzmittelbedürftiger Patienten unter Degarelix.

Die Qualität der Patientenaufklärung wurde sowohl vom Patienten als auch vom Arzt als exzellent beurteilt. Der Einsatz moderner Medien für die Aufklärung lag mit unter 8% sehr niedrig.

Fazit: Die Wirksamkeit von Degarelix wurde durch eine sehr schnelle und sehr tiefe Testosteron- und PSA-absenkung bestätigt. Hervorzuheben ist die Halbierung der Anzahl schmerzmittebedürftiger Patienten unter Degarelix. Die Aufklärung über die Therapie bewerten die Patienten generell als exzellent. Die Selbsteinschätzung der Urologen kam hier zu dem gleichen Ergebnis.