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Wasserdampfablation der Prostata (REZUME) in einer Serie narkoseuntauglicher Patienten
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Veröffentlicht: | 8. April 2019 |
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Einleitung: Ein erheblicher Anteil jener Patienten, die altersbedingt oder auf Grund von Komorbiditäten einer TURP nicht zugeführt werden können, wird häufig nach Harnverhalt mit einem transurethralen Katheter als Dauerlösung versorgt. Rezent wurde ein, in Lokalanästhesie anwendbares, Wasserdampf-basiertes Ablationsverfahren der benignen Prostatahyperplasie (REZUME) vorgestellt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Effektivität dieses Therapieverfahrens an Patienten mit transurethralen Katheter (DK) als bisheriger Versorgung zu evaluieren, die auf Grund von Alters bzw. Komorbiditäten einer transurethralen Resektion in Narkose nicht zugeführt werden konnten.
Methoden: Auswertung einer konsekutiven Serie von Patienten mit einem DK als Harnableitung nach Harnverhalt, die eine REZUME-Therapie in Lokalanästhesie zwischen 11/2017 und 01/2019 erhielten. Als Therapieendpunkt wurde die postinterventionelle DK-Freiheit gewählt.
Resultate: Insgesamt wurden 11 Patienten mit einem mittleren Alter von 82 Jahren (71-94 J.) eingeschlossen. Das mittlere Prostatavolumen betrug 65 ml (40-80 ml). Alle Eingriffe konnten komplikationslos durchgeführt werden. Nach einem durchschnittlichen Follow-Up von 7 Monaten (2-14 Mo.) waren 7 von 11 Patienten (64%) ohne Dauerkatheter bei restharnfreier/-armer (0-30ml) Miktion. Patientenalter und Prostatavolumen hatten keinen statistisch signifikanten Einfluss auf den Therapieverlauf.
Schlussfolgerung: Die Wasserdampfablation der Prostata (REZUME) ist bei DK-Trägern nach Harnverhalt aufgrund von LUTS/BPS und einem hohem Narkoserisiko eine risikominimierende, minimal-invasive Therapieoption mit vielversprechenden Resultaten.