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45. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

09.05. - 11.5.2019, Wien, Österreich

BipolEP vs. TUR-P – eine Interimsanalyse nach 16 Patienten

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Maximilian Pallauf - Uniklinikum Salzburg – PMU, Universitätsklink für Urologie und Andrologie
  • Martin Drerup - Uniklinikum Salzburg – PMU, Universitätsklink für Urologie und Andrologie
  • Lukas Lusuardi - Uniklinikum Salzburg – PMU, Universitätsklink für Urologie und Andrologie
  • Thomas Kunit - Uniklinikum Salzburg – PMU, Universitätsklink für Urologie und Andrologie

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 45. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Wien, 09.-11.05.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19oegu038

doi: 10.3205/19oegu038, urn:nbn:de:0183-19oegu0386

Veröffentlicht: 8. April 2019

© 2019 Pallauf et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die bipolare Enukleation der Prostata (BipolEP) stellt eine alternative endoskopische Operationsmethode zur Behandlung der BPH dar. Rezent wurde eine von Prof. TRW Herrmann entwickelte Elektrode präsentiert, welche die korrekte anatomische Enukleation der Prostata erleichtern soll. Bis dato liegen keine prospektiv randomisierten Daten vor, welche die BioplEP, durchgeführt mit der von Herrmann entwickelten Elektrode, mit dem derzeitigen Goldstandard, der TUR-P, vergleichen.

Ziel der Studie: Mit dieser prospektiven, randomisierten, multizentrischen Studie soll das funktionelle Ergebnis der BipolEP, durchgeführt mit der von Herrmann entwickelten Elektrode, mit dem der TUR-P verglichen werden. Bis dato wurden 25 von 80 Patienten in die Studie eingeschlossen. 16 Patienten haben bereits die erste Nachsorgeuntersuchung (1 Monat post. OP) absolviert.

Ergebnisse:

  • OP: Die durchschnittliche Operationszeit ist in der BipolEP Gruppe (88,33 min ± 17,83) signifikant länger als in der TUR-P Gruppe (58,43 min ± 14,84) (p-Wert:0.003). Das durchschnittlich erzielte Resektionsgewicht wiederum ist in der BipolEP Gruppe (44,22 g ± 14,25) signifikant höher als in der TUR-P Gruppe (28,57 g ± 10,16) (p-Wert: 0,028). Setzt man das Resektionsgewicht in Beziehung mit der Operationszeit, so findet sich kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen (BipolEP 0,53 g/min ± 0,22 vs. TUR-P 0,51 ± 0,2; p-Wert: 0,837). Es findet sich kein Unterschied in der Dauer der postinterventionellen DK-Versorgung (TUR-P 3,14 Tage ± 0,35 vs. BipolEP 3,22 Tage ± 1,13; p-Wert: 0,758) oder dem intraoperativen Blutverlust – gemessen anhand des Unterschieds zwischen Hb-Wert prä- und postinterventionell (TUR-P 1,53 Hb g/dl ± 2,07 vs. BipolEP 1,19 Hb g/dl ± 1,2; p-Wert: 1.0).
  • Ergebnis nach 1 Monat: Nach einem Monat findet sich noch kein Unterschied im funktionellen Ergebnis der beiden Operationsmethoden. Der IPSS-Score (TUR-P 8,86 ± 5,05 vs. BipolEP 7,75 ± 4,83; p-Wert: 0,672), der QoL-Index (TUR-P 1,43 ± 0,9 vs. BipolEP 2,13 ± 1,96; p-Wert: 0,694), sowie der Qmax (TUR-P 24,8 ml/sec. ± 12,03 vs. BipolEP 20,72 ml/sec. ± 10,90; p-Wert: 0.714) unterscheiden sich zwischen den beiden Gruppen nicht.

Conclusio: Bei vergleichbarem perioperativem Verlauf findet sich auch ein Monat postoperativ kein Unterschied im funktionellen Ergebnis der beiden Operationsmethoden. Jedoch scheint es aufgrund der signifikant höheren Resektionsmengen möglich, dass sich im Langzeitergebnis ein Vorteil für die BipolEP finden wird.