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Prävalenz und Tendenz der Urolithiasis in der amerikanischen Bevölkerung, 2007–2014
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Veröffentlicht: | 8. April 2019 |
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Ziel der Arbeit: Die aktuelle Prävalenz der Urolithiasis in der amerikanischen Bevölkerung zu beschreiben, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Geschlechtunterschiede über die Zeit. Potentielle Risikofaktoren zwischen Männer und Frauen wurden systematisch untersucht
Methoden: Das „National Health and Nutrition Examination Survey” (NHANES) ist eine repräsentative Querschnittsbefragung über Gesundheit, Ernährung und potentielle Risikofaktoren in der US-Bevölkerung. Es wurden Teilnehmer, die eine positive Anamnese für Urolithiasis innerhalb von vier Zwei-Jahres-Studienzyklen zwischen 2007-2014 hatten, inkludiert. Relevante Daten bezüglich Prävalenz und Risikofaktoren wurden extrahiert. Es wurde das gewichtete 95% Konfidenz Intervall (CI) für die Prävalenz von Urolithiasis zwischen Männern und Frauen und Studienzyklus berechnet. Mittels geschlechtsspezifischer multivariabler logistischer Regression wurde die Tendenz der Urolithiasisprävalenz von 2007 bis 2014 untersucht. Die Tendenz des Body-Mass Indexes (BMI) während der Studienperiode wurde mittels multivariabler linearer Regression untersucht.
Ergebnisse: Es wurde 22.432 Teilnehmer in vier Studienzyklen identifiziert. Die Prävalenz der Urolithiasis in 2013-2014 in der männlichen Population war 10.9% (CI 9.3-12.7), in der weiblichen Population 9.5% (CI 8-11.2). Frauen zeigten eine stetige Zunahme der Prävalenz von 6.5% in 2007-2008 bis 9.5% in 2013-2014 (p=0.002). Männer zeigten hingegen keinen Unterschied in der Prävalenz der Urolithiasis (p=0.4). Die logistische Regressionsanalyse zeigte eine steigende Prävalenz bei den Frauen (OR 1.6, 95%CI 1.2-2.2), aber nicht bei den Männern. Übergewicht, Ethnizität, Diabetes Mellitus und Gicht waren mit einer höheren Prävalenz der Urolithiasis assoziiert. Die multivariable lineare Regression zeigte ein steigendes BMI während der Studienperiode (beta-Koeffizient 0.8, 95%CI 0.2-1.5, p=0.013). Diese Studie ist durch das Querschnittdesign limitiert.
Schlussfolgerungen: In der amerikanischen Bevölkerung ist die Urolithiasis immer noch häufiger bei Männern als bei Frauen. Nichtsdestotrotz wird dieser Geschlechtsunterschied immer kleiner. Die steigende Prävalenz der Urolithiasis in der weiblichen Population kann teilweise durch den steigenden BMI erklärt werden.