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3-D vs. 2-D Scherwellenelastographie der Hoden: in-vivo Studie an gesundem Studienkollektiv
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Veröffentlicht: | 3. April 2017 |
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Fragestellung: Die Scherwellenelastographie (SWE) ist ein neueres Verfahren zur sonographischen Darstellung viskoelastischer Gewebeeigenschaften über die Messung der Scherwellengeschwindigkeit (SWV) im Gewebe. Dabei korreliert eine höhere SWV mit vermehrter Gewebesteifigkeit. Die Praktikabilität der 2D-SWE zur Bestimmung der Gewebesteifigkeit des Hodens wurde bereits in mehreren Studien erprobt.
Die neue Technik der 3D-SWE erlaubt eine multiplanare Darstellung des untersuchten Organs über eine Bildakquisition durch einen volumetrischen Schallkopf. Es wird eine dreidimensionale Karte des Hodens generiert, welche späteren Messungen auf dem Gerät zugänglich bleibt. Das Ziel der Studie war die Evaluation der Praktikabilität der 3D-SWE im klinischen Alltag sowie der Vergleich der Standardwerte mit den Messwerten der 2D-SWE.
Methodik: Wir untersuchten die Hoden gesunder Probanden (n=32) mit einem Durchschnittsalter von 51.06 ± 17.75 Jahren (25-77 Jahre) mittels B-Bild Sonographie (inkl. Volumenbestimmung), 2D- und 3D-SWE. Alle Untersuchungen wurden mit dem SL15-4 Linearschallkopf und dem SLV16-4 Volumetrieschallkopf des Aixplorer® Ultraschallgeräts (Supersonic Imagine, Aix-en-Provence, France) durchgeführt. Über applikable Messregionen (regions of interest) wurde mit der internen Software an sieben Arealen im Hoden die SWV in m/s gemessen. Die Ergebnisse wurden statistisch mittels univariater Analyseverfahren ausgewertet.
Ergebnis: Die durchschnittlichen SWV-Werte für die 2D-SWE lagen bei 1.05 m/s, die Werte für die 3D-SWE lagen bei 1.12 m/s. Bis auf eine zentrale Messregion (p=0.03) fanden sich an den übrigen Arealen keine statistisch signifikanten Unterschiede der SWV (p=0.11 bis p=0.66), wobei sich das mit dem 3D-Schallkopf gemessene Hodenvolumen um durchschnittlich 1.72 ml höher zeigte (p=0.001).
Schlussfolgerung: Die 3D-SWE ist ein praktikables und nützliches Instrument bei der sonographischen Darstellung des Hodens sowie bei der Bestimmung der Gewebesteifigkeit. Durch die dreidimensionale, multiplanare Darstellung ist eine präzisere und plastischere Bildgebung des zu untersuchenden Organs möglich. Der klinische Einsatz der Technik, z.B. bei der Diagnostik skrotaler Raumforderungen bzw. bei männlicher Infertilität, wäre aus unserer Sicht ein spannendes Thema künftiger Studien.